Gesinnung IV
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Gott lässt sich in seinem Wort nicht durch die Zeit bestimmen. Er ändert aber seine Gerichtsworte von gestern und verwandelt sie in Verheißungsworte für heute, sobald der Mensch in erneuerter Gesinnung vor ihm steht.
Zitat-Nr: 2504; Quelle: 60; Jeremia 38,14-28
Die Zeitperioden in der Geschichte der Gemeinde Jesu Christi, wo die wahren Träger des göttlichen Lebens die Leitung hatten, sind doch verschwindend klein gegen jene, wo innerlich erloschene Kräfte in ihrer fleischlichen Gesinnung die äußere Geschichte machten. Daher kennt die Geschichte zunächst auch mehr nur eine leidende und dienende Kirche. War sie je eine wirklich herrschende, dann hatte sie ihren wahren Charakter verloren: ihre Reinheit und Unschuld. Nur eine Kirche, die unter Preisgabe ihrer selbst mit der Welt in Verbindung lebt, vermag die Welt zu beherrschen. Zwar sind seit den Tagen der Apostel im Laufe der Jahrhunderte je und je die Versuche gemacht worden, eine reine Geisteskirche herzustellen. Allein bisher ist es nie gelungen. Mag sich ein Kreis von Gläubigen auch noch so sehr absondern, seine Grenzen auch aufs schärfste vor fremden Einflüssen hüten, es ist oft nur eine Frage von wenigen Monaten und Jahren, und Saul streitet in ihrer Mitte wider David, fleischliche Gesinnung wider jenes Leben, das durch die Gemeinschaft mit Gott genährt wird. Das wird in der werdenden Kirche Christi nie anders werden.
Zitat-Nr: 2524; Quelle: 61; 1.Samuel 18,9
Wirklich geistliche Gesinnung lässt sich nie auf eine Polemik mit dem Fleische ein, sondern sucht vielmehr dem Fleische zu dienen, damit es aus sich selbst herauskomme und in das Leben Gottes trete. Zeiten großer Polemik waren daher auch in der Geschichte des Reiches Gottes immer Zeiten großer Schwäche. Denn jede geführte Polemik ist bereits eine halbe Bankrotterklärung. Eine leuchtende Lampe wird kein Bedürfnis fühlen, Polemik gegen die Finsternis zu führen. Sie hat Positiveres zu tun: zu leuchten mit dem Leben, das vom Öl in ihr genährt wird.
Zitat-Nr: 2526; Quelle: 61; 1.Samuel 18,9
Man kann die äußere Stellung von einst noch behaupten, noch den Dienst von eins verrichten, noch die Sprache von einst führen und doch die Kraft von einst verloren haben. Die Lampe ist noch dieselbe, aber die Leuchtkraft ist ausgegangen. Es fehlt ihr das Öl.
Zitat-Nr: 2528; Quelle: 61; 1.Samuel 18,13
Wer schlecht ist in der Gesinnung, wird schlecht sein auch in seiner Handlung dem Nächsten gegenüber. Wer den Dämon übler Gesinnung im Herzen trägt, wird nie ein Engel der Barmherzigkeit für andere werden. Dem verwandt ist die Bosheit. Sie wirkt stets berechnend und verrät jene skrupellose Haltung, die durch Hinterlist und tückische Verschlagenheit dem andern zu schaden sucht … Habgier ist kalt wie das Geld, durch welches der Wert des Materiellen eingeschätzt wird, und hart wie der Stein, der kein Mitleid kennt. Der Gewinn steht höher als der Nächste, der Besitz ist wertvoller als das Leben des Bruders.
Zitat-Nr: 2707; Quelle: 57; Römer 1,28-32
Wo man das Evangelium zum Gesetz erhebt und das persönliche Erkennen zur allein gültigen Norm für alles göttliche Leben macht, da glaubt man bald, ein göttliches Recht und eine göttliche Verpflichtung zu haben, sich vom Bruder zu trennen, wenn dieser anderer Überzeugung ist.
Zitat-Nr: 2782; Quelle: 34;