Jesus Christus III
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Jesus! Wahrlich, Du bist einmal in die Geschichte getreten, und die Geschichte wird dich nicht wieder los! Die Menschen bestreiten zwar, dass Du der Sohn bist. Sie möchten Dich in ihre Ohnmacht und in ihre Welt hinabziehen, um sich Deiner entledigen zu können. Mit Cäsaren und Thronen, mit Priestern und Altären sind sie fertig geworden. Sie werden aber mit Dir nicht fertig. Wer bist Du eigentlich? Selbst Katheder und Kanzeln können uns heute oft keine Antwort mehr geben. Und nennen sie Dich, dann bist es nicht Du. Können uns aber unsere Schriftgelehrten heute nicht sagen, wer Du bist, so lass die Welt es durch den Mund aller Dämonischen hören: Was willst du von uns, Sohn Gottes?
Sie sehen sich von Dir erfasst. Sie verspüren etwas von der Qual Deiner Gegenwart, von dem Gericht Deiner Wahrheit, von der Hoheit Deiner Person, von der Souveränität Deiner Gottesmacht. Das beweist ihr Kampf gegen Dich. Sie fühlen, dass Du etwas von ihnen verlangst, das sie bisher als ihr eigenes beherrschten. Nun ahnen sie, dass sie es nicht festhalten können. Deine Gegenwart erlöst, was Gottes ist, bringt zurück, was verloren war. Kann vielfach selbst Deine Kirche uns nicht mehr nennen, wer Du bist, lass es durch den atheistischen Bolschewismus Russlands, lass es durch die wahnsinnigen Bruderkämpfe der Revolution, lass es durch die selbstverschuldete Verelendung der Weltwirtschaft mit nie gehörter Klarheit und Wucht den Völkern sagen: Du bist nicht der Ihre! Du mit Deinem Friedensreich, Du mit Deiner Vergebungsbotschaft, Du mit Deiner Lammesgestalt, Du mit Deiner Kreuzesethik – nein und tausendmal nein: Du bist nicht der Ihrige! Du passt ihnen nicht. Du verdirbst ihnen das Spiel, Du verekelst ihnen den Kampf, Du zerstörst ihnen die Knechtschaft, Du raubst ihnen die Waffen, Du verdammst ihnen ihre Laster, Du öffnest ihre Geheimarchive, Du enthüllst alles Dämonische – daher fragt man Dich so voller Unruhe und in solcher Kampfesstimmung: Was willst Du von uns, Sohn Gottes?
Ja, Jesus, Du willst viel: Du willst den Menschen und mag darob eine ganze Schweineherde zugrunde gehen. Du hast des Menschen Wert erkannt. Auch im Verlorenen siehst Du den Sohn Deines Vaters. Um ihm zum Weg zurück ins Vaterhaus zu werden, kannst Du Dein Leben opfern. Dem Verlorenen zum Retter zu werden, ist Dir unendlich wertvoller, als die Begeisterung Deiner Zeitgenossen und als die Anerkennung durch Pharisäer und Schriftgelehrte. Entfalte Deine Mission auch heute unter den Armen im Geist und unter Mühseligen und Beladenen, damit kund werde, dass Du in der Vollmacht des Vaters unter uns weilst.
Zitat-Nr: 1578; Quelle: 13; Matthäus 8,29