Chronik des Lebens von Jakob Kroeker

Mit ergänzenden Anmerkungen des Herausgeber

1872

12. November 1872

1872

Jakob Kroeker wird geboren am 12.November (nach dem Altrussischen Julianischen Kalender 31.Oktober) in Gnadenthai (Mennonitische Kolonie Molotschna/Taurien, heute Ukraine) als ältester Sohn von Johann Jacob Kroeker (1847-1915), geboren in Blumstein, und Susanne Kroeker (1851-1887), geborene Konrad aus Rosenort. Jakob hat…

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1881

9. März 1881

1881

Im März Umzug der beiden Eltern Johann Kroeker und Johann Langsam, den Eltern von Anna, die Jakob 1893 heiraten wird, mit weiteren Siedlern und ihren Familien auf die Insel Krim, um dort ein neues Dorf zu gründen. Es entsteht die…

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1885

5. Mai 1885

1885

Erweckungsbewegung auf der Krim. Jakob Kroekers Bekehrung. Auf die Frage eines Predigers antwortet er: „Mit den Händen bei der Arbeit, mit dem Herzen bei Gott.“

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1887

5. Mai 1887

1887

Die Mutter Kroeker stirbt. Die Mutter von Anna Langsam stirbt im selben Jahr. Vater Kroeker heiratet nach einiger Zeit Gertrud Wiens.

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1891

10. März 1891

1891

Nach Schulbildung in Spat und später in der nahegelegenen Kreisstadt Simferopol legt Jakob Kroeker das Staatsexamen als Lehrer an einer privaten Lehrerbildungsanstalt in Simferopol ab. Einer seiner Lehrer in Spat ist Peter P. Siemens.

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1891-1893

25. September 1891

1891-1893

Zwei Jahre mit großer Begeisterung Lehrer an der mennonitischen Elementarschule in Menlertschik, einer Zweigkolonie von Spat, mit 20 Schülern. Hier zeigen sich erstmals seine pädagogische Begabung und seine Liebe zu Kindern.

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1893

18. Juli 1893

1893

18. Juli: Jakob Kroeker heiratet seine Jugendliebe Anna Langsam (1873-1963), die ihn für zwei Jahre nach Hamburg begleitet, dort Deutsch- und Englisch-Kurse besucht und eine Ausbildung in der Krankenpflege im Diakonissenhaus Bethel in Berlin-Fahlem erhält. In ihrer Ehe werden ihnen…

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1893-1897

25. September 1893

1893-1897

Jakob Kroeker bereitet sich auf einen Dienst in der Auswärtigen Mission der Mennoniten in Indien vor. Er studiert vier Jahre am baptistischen Predigerseminar in Hamburg.

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1897

25. Mai 1897

1897

Jakob Kroeker ist für einen Dienst in der Auswärtigen Mission aus gesundheitlichen Gründen nicht geeignet. Im Sommer wird er von der Krimer Brüdergemeinde der Mennoniten als Prediger berufen und am 25. Mai 1898 als Prediger und Mitältester durch den Ältesten…

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1897-1917

26. Dezember 1897

1897-1917

Erste schriftstellerische Tätigkeit. Sein Vetter Abraham Jakob Kroeker zieht nach Spat. Zusammen mit ihm gibt er ab 1899 (bis 1917) den „Christlichen Abreiß-Kalender heraus (Auflage 25.000).

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1900

1. Januar 1900

1900

Um diese Zeit Begegnungen und Reisen mit Dr. Friedrich Wilhelm Baedeker (1823.1906), dem Evangelisten der Gefängnisse Russlands, der einen prägenden Einfluss auf den jungen Jakob Kroeker ausübt und der ihn in die erweckten Kreise des russischen Adels in St. Petersburg…

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1903

1. Januar 1903

1903

Gründung der mennonitischen Kirchenzeitung „Die Friedensstimme“ durch Jakob Kroeker in Verbindung mit seinem Vetter Abraham Jakob Kroeker (erscheint bis September 1920). Wegen der fehlenden Lizenz wurde die Zeitung zunächst in Berlin gedruckt, ab 1906 unter Zensur in Halbstadt.

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1905

5. Mai 1905

1905

Übersiedlung nach Halbstadt/Taurien, dem kulturellen Zentrums der Mennoniten Russlands (heute Molochansk). Zusammen mit Abraham Jakob Kroeker und zwei weiteren Teilhabern Gründung des Verlags Raduga (Regenbogen) mit Druckerei und Buchbinderei. 1908 tritt I. S. Prochanov in den Verlag ein.

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1909

20. August 1909

1909

20.-23.August: Große Bibel-Konferenz in Halbstadt, die aber wegen des Wegzugs Jakob Kroekers in den Folgejahren nicht fortgesetzt werden kann.

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1910

23. Mai 1910

1910

23. Mai: Feierliche Eröffnung des „Diakonissenhauses Moria“ in Halbstadt. Jakob Kroeker ist Initiator und Mitbegründer und für kurze Zeit Hausvater. Schwester Anna Sudermann, die Oberin des neuen Diakonissenverbandes werden sollte, verlobt sich it dem reformierten Pfarrer Walter L. Jack. Beginn…

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1910-1914

1. Januar 1911

1910-1914

Von Wernigerode aus zahlreiche Reisen nach St. Petersburg und nach Südrussland. Vor allem zu den Adelskreisen in St. Petersburg ergeben sich intensive seelsorgerliche Kontakte, die leider bei Kriegsausbruch für die Dauer des Krieges unterbrochen werden, aber nicht völlig abbrechen. Finanzielle…

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1914-1918

7. Januar 1914

1914-1918

Während des Ersten Weltkriegs als russischer Staatsangehöriger in Wernigerode unter Polizeiaufsicht. Er darf ohne behördliche Genehmigung die Stadt Wernigerode nicht verlassen. „Wernigerode wurde mir zur Arche“ (Dein Reich komme, 1931, S. 384). Mit einem Freund arbeitet er alle technologischen Wissensgebiete…

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1917-1918

3. September 1917

1917-1918

Zwei Semester Besuch der Theologischen Fakultät der Universität Berlin. Jakob Kroeker hospitiert in den Seminaren bei Adolf Deissmann, Professor für das Neue Testament, der seine künftige schriftstellerische und Vortragsarbeit stark beeinflusst. Vor allem der Apostel Paulus rückt in sein Blickfeld…

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1918-1920

1. Januar 1918

1918-1920

Zusammen mit seinem langjährigen Freund, Pfarrer Walter L. Jack, der aus der Internierung in Russland während der Kriegsjahre zurückkehrt, richtete Kroeker Bibelkurse für russische Soldaten in den Kriegsgefangenenlagern ein.

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1919

2. Dezember 1919

1919

2./3. Dezember: Die Gründung des Missionsbundes LICHT DEM OSTEN – Gesellschaft zur Verbreitung der Evangelischen Wahrheit unter den Völkern des Ostens wird in Wernigerode beschlossen. Mit dabei: Prediger Jakob Kroeker Pfarrer Walter L. Jack Missionar Johannes Svensson, Vertreter des Komitees…

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1920

1. Juli 1920

1920

Gründung einer russischen Bibelschule im Haus „Gottesgabe“ in Wernigerode. Etwas 80 Brüder werden ausgebildet, von denen manche eine gesegnete Tätigkeit in ihrer Heimat entfalten. Ab Juni erscheint die Zeitschrift „Dein Reich komme“, zunächst vierteljährlich.

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1921

1. Juli 1921

1921

1.-4. Juli: Erste Missions- und Glaubenskonferenz in Wernigerode unter der Losung: Seid fleißig zu halten die Einigkeit im Geist. Jakob Kroeker bereist zum ersten mal Estland, Finnland und Schweden.

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1921-1925

1. September 1921

1921-1925

LICHT IM OSTEN gibt die erste russische Bibelkonkordanz (Simfonija) mit 120.000 Zitaten auf über 1000 Seiten heraus (Auflage 10.000).

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1925

14. Mai 1925

1925

Jakob Kroeker tritt als Redner auf der ersten Mennonitischen Weltkonferenz in der Schweiz auf. Der Missionsbund wird im Mai umbenannt in LICHT IM OSTEN.

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1928

1. Februar 1928

1928

Februar: Schwerer gesundheitlicher Zusammenbruch Jakob Kroekers und mehrmonatige Kur im Tropengenesungsheim Tübingen.

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1930

1. Januar 1930

1930

1. Januar: Der Brunnen Verlag übernimmt die deutsche Verlagsarbeit von LICHT IM OSTEN. Jakob Kroeker erklärt sein Arbeitskonzept: „Andererseits sehen wir unserer Arbeit auch als einen wesentlichen Dienst an unserem deutschen Volke an. Für uns ist es eine freundliche Fügung…

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1931

1. September 1931

1931

Im Herbst: Jakob und Anna Kroeker erhalten ein „Freijahr“ und reisen nach Ägypten und ins Heilige Land bis 15. Juni 1932. Bei dieser Reise bereitet er die Bände 6, 7 und 8 der Reihe „Das lebendige Wort“ zum Druck vor.

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1932

12. November 1932

1932

60. Geburtstag. Jakob Kroeker schreibt in einem Brief an die Kinder: „Das Gott mit seinem Segen mit uns im Laufe der hinter uns liegenden Jahre sein konnte, war unsere einzige Garantie und Durchhelfe. Unendlich viel liegt hinter uns, es war…

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1933

8. Januar 1933

1933

Anfang des Jahres erneut schwer erkrankt. Operation in Hamburg. Viele Dienste müssen abgesagt werden. 23. März Walter L. Jack erleidet einen schweren Autounfall und am 21. Juli einen Nervenzusammenbruch durch Überlastung. 28.Juni – 2. Juli 11. Glaubens- und Missionskonferenz in…

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1934

1. Oktober 1934

1934

Im Oktober erscheint Kroekers einiges großes Andachtsbuch mit dem Titel „Er sprach zu mir – Biblische Betrachtungen für die stillen Stunden des täglichen Umgangs mit Gott“, bis heute eine sehr gute Zusammenfassung seiner Auslegungen und Gedanken in der Form von…

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1935

20. März 1935

1935

20. März: Der jüngste Sohn Walter kommt bei einem Skiunfall ums Leben. Die Tochter Maria verunglückt beim Transport des toten Bruders nach Wernigerode schwer. Mai: „Dein Reich komme“ veröffentlicht Kroekers bekennenden Grundsatzartikel: Staatsreligion oder Gottesanbetung?

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1936

24. Dezember 1936

1936

Weihnachten: Der 8. Band der Reihe „Das lebendige Wort“ erscheint. Die noch ausstehenden 3 Bände dürften nicht mehr erscheinen und werden erst nach dem Krieg von Lic. Hans Brandenburg bearbeitet und im Geist Jakob Kroekers herausgegeben.

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1937

15. Februar 1937

1937

Jakob Kroeker in einem Brief an seine Kinder (15.02.1937): „Die Besprechungen meines Jeremia-Buches (Das lebendige Wort Band 8) in der christlichen Presse haben noch nicht begonnen. Aber einige Freunde wie Pastor von Bodelschwingh, Prof. Köberle u. a. haben bereits sehr…

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1939

7. Januar 1939

1939

7. Januar Pastor Walter L. Jack stirbt überraschend im 60. Lebensjahr. Dr. Joachim Müller übernimmt als Nachfolger Walter L. Jacks die russische Abteilung. 28. März Tochter Gertrud stirbt mit 34 Jahren. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet Jakob Kroeker konzentriert an…

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1941

1. Mai 1941

1941

Die Zeitschrift „Dein Reich komme“ muss mit dem Mai-Heft eingestellt werden, „um Menschen und Material für andere kriegswichtige Zwecke freizumachen. Die Kriegswirtschaft erfordert stärkste Konzentration aller Kräfte.“

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1946

1. Juli 1946

1946

Im Sommer Umzug von Jakob und Anna Kroeker von Wernigerode zur Tochter Anna und ihrer Familie auf den Viesenhäuser Hof in Stuttgart-Mühlhausen. Dort ist Dr. Johannes Müller inzwischen als Pfarrverweser eingesetzt. Der Missionsbund wird unter dem Namen „Missionsbund zur Ausbreitung…

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1948

12. Dezember 1948

1948

Am 12. Dezember, dem 3. Adventssonntag, stirbt Jakob Kroeker, schwer krank von den Entbehrungen der Kriegszeit, in Stuttgart-Mühlhausen. 16.Dezember Beisetzung auf dem Friedhof in Stuttgart-Mühlhausen.

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1949

1. Januar 1949

1949

Zum 1. Januar wird Pastor Lic. Hans Brandenburg zum Leiter und Missionsinspektor von LICHT IM OSTEN berufen. Er verfasst auch die noch ausstehenden Bände des Kroeker’schen Werkes „Das lebendige Wort“ und bearbeitet die Neuauflagen, so dass endlich das Gesamtwerk vorgelegt…

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1951

1. Januar 1951

1951

Aus dem Nachlass von Jakob kroeker wird das Manuskript „Im Heiligtum des Vaterunsers„, schon 1898 in Spat geschrieben, erstmals verlegt. Kroeker nennt es im Vorwort von 1898: „Meine Erstlingsfrucht“.

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1957

10. Juli 1957

1957

In der Reihe „Unsere geistlichen Ahnen“ des Evangelischen Missionsverlages Stuttgart erscheint als Heft 34 das Lebensbild: „Jakob Kroeker, ein bevollmächtigter Bibelausleger“ von Hans Brandenburg.

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1963

8. April 1963

1963

Am 8. April stirbt Frau Anna Kroeker, geb. Langemann, im fast vollendeten neunzigsten Lebensjahr und wird in Stuttgart-Mühlhausen beigesetzt. 9 Kinder, 24 Enkel und 4 Urenkel trauern um sie.

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1966

6. Juni 1966

1966

6. Juni Pfarrer Dr. Joachim Müller stirbt und wird in Stuttgart-Mühlhausen beigesetzt.

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2007

1. Januar 2007

2007

Bei eBay (www.ebay.de) und im Zentralen Verzeichnis antiquarischer Bücher (www.zvab.de) sowie in guten wissenschaftlichen Antiquariaten werden häufig Bücher von Jakob Kroeker zu guten Preisen angeboten.

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