Gesinnung III
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Wir haben uns selbst gefunden, aber dabei Gott und den Bruder verloren. Wir gewannen die Macht und schufen uns Katastrophe um Katastrophe. Die Wissenschaft wurde unsere Religion, und sie raubte uns die Seele. Die Offenbarung leugneten wir, und wir huldigten unserem beschränkten Wissen und bewunderten den Mythus und Aberglauben untergegangener Geschlechter. Den Geist Jesu Christi und die Bereitschaft der Apostel und Propheten vertrieben wir, und wir suchten unser Evangelium im Recht der Römer, in der Bildung der Griechen, in der Vergötterung der Cäsaren und in der Weltherrschaft antiker Völker. Bewusst verschlossen wir uns der Orientierung im göttlichen Lichte, und wir orientierten uns an dem Geiste unserer Großstadtblätter, unserer Parteipolitiker, unserer Romanschriftsteller, unserer Sozialreformer und unserer Kulturschwärmer. Das Gesetz Gottes ersetzten wir durch die Moral der Vernunft und durch die Kausalität unseres naturhaften Trieblebens, und eine Kriegsethik wurde unser Gewissen, die sinnliche Ungebundenheit unsere Moral, die brutale Selbstbehauptung zum alleinigen Gebot der Stunde.
Zitat-Nr: 2205; Quelle: 50;
Man kann äußerlich auf allen Gebieten mit dem Reiche Gottes verbunden sein und doch der Gegenwart des Herrn völlig fern bleiben. Vielfach sind es gerade die Menschen, die jede Lebensäußerung innerhalb des Reiches Gottes nur kritisch beobachten und alsdann in ihrem Herzen verurteilen. Was andren auf Grund bestimmter Erlebnisse mit Gott ein Ausdruck ihrer Glaubenshingabe, eine Bezeugung ihrer Freude und ihres Dankes ist, das ist ihnen nur eine verwerfliche Form, eine seelenlose Handlung ohne Inhalt und Sprache.
Zitat-Nr: 2394; Quelle: 59; 2.Samuel 6,20
Unabhängigkeit von Gott führte noch immer zur Abhängigkeit von der Erde, Verleugnung der Offenbarung zur Huldigung des Kultus, sittlicher Verfall zur politischen Knechtschaft. Nicht etwa nur bei den einzelnen, auch im Leben ganzer Völker.
Zitat-Nr: 2422; Quelle: 60; Jeremia 2,14-19
Heiligtümer waren nie heiliger als das Volk, das sie schuf. Des Volkes Leben und Wandel, Führerschicht und Landvolk, Priester und Propheten, das Verhältnis der Reichen zu den Armen – in allem und in allen herrschte aber nicht die Offenbarung des Gesetzes und die Furcht des Herrn; es triumphierten die Habgier, die Gesetzlosigkeit, die Wollust, der Meineid, die Ehebrüche, die Unterdrückungen. Das Heiligtum solche einer Volksgemeinde konnte nur eine Räuberhöhle sein, nicht aber Gottes Wohnsitz auf Erden.
Zitat-Nr: 2443; Quelle: 60; Jeremia 7,1-16
Auch der Weg zum Propheten Gottes kann einem Volk keine Rettung bringen, wenn es in seiner Gesinnung und Lebenshaltung fortfährt, jenen Weg zu gehen, der nicht bei Gott, sondern im Verderben enden muss.
Zitat-Nr: 2466; Quelle: 60; Jeremia 21,3-7