Bekehrung
Könnten doch auch wir Bekehrten endlich mal wieder Sünder werden! Wir würden mal aufhören zu glauben an unsere Bekehrung, wir würden mal endlich aufhören zu glauben an unsere Frömmigkeit! Dann würden wir wieder glauben lernen an die Aktivität Gottes in uns und nicht an unsere Aktivität für Gott. Die ungeheure Not und das Verhängnis weitester Kreise innerhalb des Volkes Gottes von heute besteht vielfach darin, dass man weit mehr an seine Bekehrung und Frömmigkeit glaubt, denn an Gott und an die Heilsoffenbarung in Christo und an das schöpferische Wirken des Heiligen Geistes.
Zitat-Nr: 2080; Quelle: 109; 1.Korinther 3,10-15
Bei vielen handelt es sich bei der Bekehrung nur darum, dass sie einen Passierschein bekommen, um einmal in den Himmel hineinkommen zu können, gleichsam eine Einlasskarte für das ewige Leben. Ist das die Bekehrung, ist das das Wesen der Wiedergeburt? Hat die Bekehrung nicht einen viel tieferen Sinn? Soll sie uns nicht den verborgenen Umgang mit Gott erschließen? Wer würde hier in diesem Saal wagen zu sagen: das Wichtigste ist hier doch die Tür? Gewiss, die Tür dient uns, aber doch nur, um hier in den Saal zu treten und um dann hier die Gemeinschaft des Geistes untereinander zu pflegen. So ist auch die Wiedergeburt, die Bekehrung nur die Tür, die sich uns auftut, die enge Pforte, durch die wir eingehen dürfen in die Gemeinschaft mit Gott, dem Vater, und mit Christo, dem Sohne im Heiligen Geist.
Zitat-Nr: 2082; Quelle: 109; 1.Korinther 3,10-15
Bevor der Mensch zu Gott spricht, hat zuvor Gott zum Menschen gesprochen. Umkehr zu Gott ist Begegnung mit Gott, und zwar auf dem Wege Gottes zum Menschen. Jede Bußpredigt muss daher unfruchtbarer Gesetzesdienst sein, wenn sie nicht ein Zeugnis ist von der Kraft Gottes, die den Menschen zur Umkehr führen und fürs Leben retten will.
Zitat-Nr: 2712; Quelle: 57; Römer 2,2-4