Gottes Herrlichkeit
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Jedes Leben, das zum Gefäß seiner Offenbarung werden konnte, ließ in der Geschichte der Menschheit die Fußspuren Gottes zurück, die durch nichts in der Welt ausgetilgt werden konnten. Trotz aller Kämpfe und allem Gotteshass wird die Welt das Glaubensleben eines Abraham, die Thoravermittlung durch Moses, die Gerichtssprache und die Heilssehnsucht der Propheten, die Heilands- und Erlösergestalt Jesu Christi und den Dienst der Apostel nicht mehr los. So bleibt auch vom kleinsten und bescheidensten Leben etwas in der Welt zurück, indem durch Christi Gegenwart etwas von der Herrlichkeit Gottes sichtbar wurde.
Zitat-Nr: 1639; Quelle: Zitiert nach 35; Johannes 2,2
Gottesanbetungen im Herzen eines Menschen wurden zu allen Zeiten geboren aus ganz bestimmten Gotteserlebnissen. Wo auf Grund bestimmter Gottesoffenbarungen Gottes Herrlichkeiten sichtbar wurden, empfing die gläubige Seele je und je ihre Inspirationen für ihren Psalm und ihr Gebet. Ist es doch eine offenbare Erscheinung in der Geschichte, dass sich in jeder großen Zeit des Weltgeschehens sowohl das politische als auch das religiöse Leben ihr Lied schufen. Welche Schöpfungen der Seele auch aus der Vergangenheit vorlagen, es war, als ob sie nie genügen wollten, um das auszudrücken, was eine neue Zeit an Sehnsucht und Schmerz, an Angst und Hoffnung, an Schauen und Erleben, an Freude und Wonne in sich trug.
Zitat-Nr: 1837; Quelle: 44;
Ich weiß, wie auch wir in der christlichen Kirche oft zu sehr den Schwerpunkt zunächst auf den Glauben und sein Erleben gelegt haben. Wir machten den Glauben zum Subjekt und ließen Gott Objekt sein, der nur insoweit in unserm kirchlichen Leben und in unseren Heilserwartungen in Frage kam, als er uns zu erhören, zu begnadigen, zu beschenken und uns aus unseren jeweiligen Ärgernissen und Hemmnissen herauszuhelfen hat. Wir hatten so unendlich viel zu sagen von dem, was wir zunächst zu tun, zu empfangen, zu opfern hatten, und wir sahen so wenig von jener Majestät, Herrlichkeit und Heilsoffenbarung Gottes, die zunächst jenes Leben wecken will, das sie zu rechtfertigen vermag und womit sie rechnen kann.
Zitat-Nr: 2069; Quelle: 108; 1.Mose 12,1
„Wir sahen seine Herrlichkeit“ – das ist höchstes Heilserleben! In der Knechtsgestalt doch Herrlichkeit, in der Schwachheit doch der Herr aller Dinge, in der Armut doch nie dagewesene Vollmacht, im Geopfertwerden doch die welterlösende Kraft: Das war Jesu Geheimnis! Es erschloss sich immer erst denen, die sich ihm als Offenbarung Gottes hingaben. Wer ihm vertraute, erlebte seine Autorität, die er vom Vater über alles Fleisch empfangen hatte.
Zitat-Nr: 2173; Quelle: 117; Johannes 1,14-16
Tabors-Höhen können auch im Krankenzimmer und am Sterbebett und auf einsamer Landstrasse liegen. Wo immer Christus seine Herrlichkeit einer Seele in besonderer Weise offenbaren kann, da steht sie auf einer Tabors-Höhe.
Zitat-Nr: 2671; Quelle: 66; Markus 9,2