Gottes Wort I
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Im Sendschreiben an Pergamon erscheint Christus im Bild dessen, der da „das scharfe, zweischneidige Schwert“ trägt. Dasselbe ist aber nichts anderes als das lebendige schöpferische Gotteswort. Wehe daher jener Kirche, die in einer anderen Waffenrüstung auf den Kampfplatz, der Geschichte tritt! In Sauls Rüstung kann auch der David der Gegenwart nicht Gottes Kriege führen… Zwar liebt die Welt es, wenn man ihr in einer ihr verwandten Waffenrüstung entgegen tritt. Sie hält es unter ihrer Würde, wenn man nur, wie einst David als Schafhirte, gottvertrauend auf dem Kampfplatz erscheint. „Bin ich denn ein Hund“, fragte der Riese aus den Reihen der Philister einen David, „dass du mit einem Stecken zu mir kommst?“ David und sein Hirtenstab standen jedoch im Dienste des Herrn, dessen Namen der Philister gelästert hatte. Darin lag das Geheimnis, dass im entscheidenden Augenblick ein Hirtenknabe siegte über einen geübten Kriegsmann.
Zitat-Nr: 1208; Quelle: 13; Epheser 6,16f
Verliert man erst die wirkliche Autorität, dann schafft man sich eigene Autoritäten. Kann Gott erst nicht mehr König und seine Offenbarung erst nicht mehr das Licht sein, dann sitzt auf dem Thron der von der Leidenschaft des Volkes gewählte Günstling, und Katheder und Kanzeln lehren nur noch die zum Kanon erhobene Weltanschauung der Staatsautorität. Nicht mehr vom objektiven Gottesworte aus sucht man die Erscheinungen des Lebens zu verstehen, sondern von der Eigengesetzlichkeit des Lebens aus allein schafft man sich seine Ethik und seine Dogmatik. In diesen werden eines Tages selbst die schwersten Verbrechen zum Wohle des Staates kanonisiert, das Volk zum Sklaven seiner eigenen Kultur und Wirtschaft gemacht und die natürlichen Schöpfungsordnungen Gottes als ein Fluch des Lebens erklärt.
Zitat-Nr: 1647; Quelle: zitiert nach 36;
Zuerst war Gottes Wort und alsdann die glaubende Gemeinde, zuerst die höhere Erleuchtung und alsdann der dolmetschende Prophet, zuerst die göttliche Berufung und alsdann das auserwählte Volk.
Zitat-Nr: 1744; Quelle: 43;