Ewigkeit
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Nur Hoffnungsmenschen sind Zukunftsmenschen; nur wer Ewiges schaut und ersehnt, wird Ewiges erleben. Menschen, die eine Ewigkeit haben, tragen ein Stück Ewigkeit bereits in die Zeit der Vergänglichkeit.
Zitat-Nr: 1224; Quelle: 15; Psalm 42+43
Dem Glück der Gottlosen fehlt der Ewigkeitscharakter, es besteht nur aus Gütern, die der Vergänglichkeit angehören. Ewigkeitswerte können nur aus jenem Umgang mit Gott gewonnen werden, über den sich diese Gesetzesuntreuen ohne Gewissensskrupel, vielfach mit leichtem Spott und Hohn, hinweggesetzt hatten.
Zitat-Nr: 1458; Quelle: 23; Psalm 73
Sobald die Ewigkeit in die Zeit tritt, muss sie die Formen des Zeitlichen annehmen. Der Logos Gottes muss Fleisch werden, um als das geoffenbarte Wort zu uns reden zu können. Alles Göttliche muss eine Vermenschlichung erleben, damit es als Offenbarung von uns verstanden werde. Das hat dazu geführt, dass unsere ganze religiöse und metaphysische Begriffswelt sich so stark in Bildern und Gleichnissen bewegt, die der Diesseitigkeit angehören.
Zitat-Nr: 1752; Quelle: 43;
Es liegt im Charakter der ewigen Dinge, dass sie sich vom Menschen nicht fälschen lassen.
Zitat-Nr: 2602; Quelle: 62;
In gläubigen Kreisen in Wernigerode diente viele Jahre eine alte, bewährte Schwester. Manchen war sie während ihrer reichen und hingebenden Pflege zu einer Priesterin und Seelsorgerin geworden. In ihrem hohen Alter sah sie sich jedoch genötigt, in ein Schwesternheim nach Halle zu gehen. Dort wurde sie noch einige Jahre in einem Krankenhaus gepflegt. Da kam ihr Heimgang. Trotz ihres klaren Glaubensstandes hatte sie sich aber während ihres Lebens immer wieder vor dem letzten Schritt aus der Vergänglichkeit in die Ewigkeit gefürchtet. Als eines Tages der Augenblick ihres Abscheidens gekommen war, rief sie die Diakonisse, die sie bis zuletzt in hingebender Liebe gepflegt hat, noch einmal zu sich. Sie dankte ihr für alle empfangene Liebe und gab ihr zuletzt noch den Auftrag: „Grüße mir die Sterbenden in Wernigerode. Ich gehe heim zu den Lebenden.“
Nehmen wir daher das Wort ganz ernst, dass letzthin alle Dinge, auch das Sterben, zu unserem Besten mitdienen müssen. Christus ist der Herr sowohl vom Leben als auch vom Sterben eines jeden Gliedes seines Leibes. Er verwandelt deren Zusammenbruch im Tode zu einem Eingang in das ersehnte ewige Leben.
Zitat-Nr: 2756; Quelle: 57; Römer 8,21-25
Je älter man wird, desto einsamer fühlt man sich. Ich jedenfalls habe noch nicht gelernt, das Altsein zu genießen und mich an demselben zu erfreuen. Außerdem tritt noch etwas Wesentliches hinzu. Je näher man der Ewigkeit kommt, desto mehr erkennt man im Lichte derselben, wie unendlich vieles, auch in dem eigenen Dienst, auf Heu, Stroh und Stoppeln gesät war. Paulus sagte doch sehr offen, dass all diese Werke verbrennen werden. Nur was von Gott aus durch seinen Geist und durch sein schöpferisches Wort in uns und durch uns gewirkt werden konnte, wird bleiben bis ins ewige Leben hinein. Ich bin im Blick auf meine Vergangenheit und den damit verbundenen Dienst nicht undankbar. Unendlich vieles hat mich reich gemacht. Auch stehe ich unter dem Eindruck, dass manches vom Herrn gebraucht wurde, um auch andere zu segnen und zu stärken. Der gewaltige Abstand zwischen dem, was wir glauben, für Gott tun zu sollen, und dem Wirken Gottes in uns, kommt uns aber erst so recht zum Bewusstsein, wenn man vor den Pforten der Ewigkeit steht.
Zitat-Nr: 2803; Quelle: 207;