Mit ihm leiden – 5.November
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„… sondern freut euch, dass ihr mit Christus leidet“
1.Petrus 4,13
Wenn Gott dich gebrauchen will, führt er dich durch verschiedene Erlebnisse, die gar nicht für dich persönlich bestimmt sind. Sie dienen dazu, dass du für ihn brauchbar wirst und verstehen lernst, was andere Menschen erleben. Nach diesem Prozess wird dich nichts mehr überraschen können, was dir begegnet. Du sagst: „Ach Herr, ich komme mit diesem Menschen nicht zurecht“. Warum nicht? Gott hat dir genug Gelegenheit gegeben, von ihm zu lernen, was man da tun kann. Aber du hast nicht darauf geachtet und dich anderen Dingen zugewandt, denn es kam dir unsinnig vor, Zeit dafür aufzuwenden.
Die Leiden Christi sind nicht die von normalen Menschen. Er hat „nach Gottes Willen“ gelitten1 und er sieht Leiden anders als wir. Nur durch unsere Beziehung zu Jesus Christus können wir verstehen, was Gott im Umgang mit uns erreichen will. Wenn wir leiden müssen, gehört es schon zu unserer christlichen Kultur, dass wir Gottes Absicht im Voraus wissen wollen. In der Kirchengeschichte haben Christen es möglichst vermieden, an den Leiden Christi teilzuhaben. Sie haben immer versucht, Gottes Befehle auf einem einfacheren, selbst ausgesuchten Weg auszuführen. Gottes Weg führt immer durch Leiden – es ist „der lange Weg nach Hause“.
Nehmen wir teil an den Leiden Christi? Sind wir darauf vorbereitet, dass Gott unsere persönlichen Pläne durchkreuzt? Lassen wir zu, dass Gott unsere eigenen Entscheidungen zerstört, indem er sie durch seine Macht verwandelt? Das bedeutet, dass wir nicht wissen, warum Gott uns so führt, denn Wissen würde uns geistlich hochmütig machen. Wir erkennen nie, was Gott gerade an uns tut – das erleben wir mehr oder weniger verständnislos. Erst danach gewinnen wir klare Sicht und erkennen: „Gott hat mich stark gemacht, ohne dass ich es merkte!“
- 1. Petrus 4,19 [↩]