Was ich persönlich glaube – 6.November
Image credit: styleuneed / 123RF Stock Foto
„Glaubst du das?“
Johannes 11,26
Marta glaubte, dass Jesus Macht hatte; sie glaubte, dass er ihren Bruder hätte heilen können, wenn er da gewesen wäre; sie glaubte auch, dass Jesus besonders eng mit Gott verbunden war und dass Gott alles tun würde, worum Jesus ihn bat. Aber – sie musste Jesus persönlich genauer kennen lernen. Marta glaubte an eine Erfüllung der Verheißungen in der Zukunft. Aber Jesus zog sie immer weiter zu sich, bis ihr Glaube zu ihrem persönlichen Besitz wurde. Erst dann konnte er sich zu einem Teil ihrer Person entwickeln: „Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist …“.1
Geht Gott auch mit dir so um? Führt Jesus dich in eine enge persönliche Freundschaft mit sich selbst? Erlaube ihm, dich allen Ernstes zu fragen: „Glaubst du das?“ Bist du auf ein Gebiet gestoßen, auf dem du Zweifel hast? Bist du wie Marta durch einschneidende Erlebnisse an einen Punkt gekommen, an dem sich dein theologisches Denken in persönlichen Glauben verwandeln kann? Das passiert nur, wenn persönliche Schwierigkeiten dir bewusst machen, dass du das brauchst.
Glauben heißt sich festlegen. Im Bereich des Wissens und Lernens lege ich mich geistig fest und lehne alles ab, was sich nicht mit meiner Überzeugung vereinbaren lässt. Im Bereich des Glaubens lege ich mich auf meine sittlichen Maßstäbe fest und gehe keine Kompromisse ein. Aber in meiner persönlichen inneren Beziehung zu Jesus verpflichte ich mich ihm und bestimme, dass er allein über mich herrschen soll.
Wenn ich dann einmal Jesus Christus begegne und er mich fragt: „Glaubst du das?“, dann ist mir Glauben so natürlich wie Atmen. Und es macht mich sprachlos zu denken, dass ich so dumm war, ihm nicht schon früher zu vertrauen.
- Johannes 11,27 [↩]