Jünger oder Deserteur? – 29.Dezember
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„Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm“
Johannes 6,66
Wenn Gott dir durch seinen Geist und sein Wort einen klaren Einblick in seinen Willen gibt, musst du „im Licht“ dieser Einsicht „wandeln“.1 Auch wenn du von ihr fasziniert bist, musst du das tun, sonst verfällst du in eine Abhängigkeit, die Christus nie vorgesehen hat. Wenn du dich gedanklich nicht nach der „himmlischen Erscheinung“2 richtest, wirst du zum Sklaven von Vorstellungen und Ansichten, die Jesus Christus völlig fremd sind. Schiele nicht auf andere und denke: „Wenn der oder jener mit solchen Ansichten gut fährt, warum nicht ich?“ Du musst „im Licht“ der Einsicht „wandeln“ die dir gegeben worden ist. Vergleiche dich nicht mit anderen und beurteile sie nicht – was sie tun, geht nur Gott und sie selbst an. Wenn du siehst, dass eine Lieblingsansicht, die du vehement vertrittst, der „himmlischen Erscheinung“ widerspricht, fange nicht an, deine Einsicht zu bezweifeln. Sonst verteidigst du deinen Besitz und dein persönliches Recht und auf diese Dinge legt Jesus keinen Wert. Er hat sich gegen sie gewendet, weil mit ihnen alles anfängt, was ihm fremd ist: „Denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat“.3 Wenn wir das nicht erkennen und verstehen, dann weil wir die wesentlichen Grundsätze dessen, was Jesus lehrt, nicht anerkennen.
Wir neigen dazu, uns zurückzulehnen und die Erinnerung an das wunderbare Erlebnis zu genießen, dass Gott uns seinen Willen gezeigt hat. Aber wenn uns im Licht Gottes eine Forderung des Neuen Testaments klar wird und wir nicht versuchen sie zu erfüllen und vielleicht noch nicht einmal Lust dazu haben, dann fangen wir an zurückzufallen. Das bedeutet, dass unser Gewissen sich nicht an der Wahrheit orientiert. Mann kann nie derselbe bleiben, wenn man eine Tatsache neu erkannt hat. Der Augenblick des Erkennens entscheidet, ob du noch treuer mit Jesus Christus mitgehst oder ob du dich abwendest und desertierst.