„Es ist vollbracht“ – 21.November
„Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue.“
Johannes 17,4
Mit seinem Tod hat Jesus Christus Gottes Plan und Absicht in der Weltgeschichte voll erfüllt. Jesus Christus kann man nicht als Märtyrer sehen. Sein Tod ist kein Unglück, das ihm passiert ist und das man vielleicht hätte verhindern können. Er ist in der Absicht gekommen zu sterben.
Verlass dich nie darauf, dass Gott ja unser Vater ist und uns bestimmt vergeben wird, weil er uns liebt. Das widerspricht dem, was Gott uns durch Jesus Christus gesagt hat. Dann wäre das Kreuz unnötig und die Erlösung „viel Lärm um nichts“. Nur weil Christus gestorben ist, vergibt Gott Sünde. Nur durch den Tod seines Sohnes kann Gott den Menschen vergeben, und Jesus wird als Erlöser geehrt, weil er gestorben ist. „Jesus sehen wir, …, durch das Leiden des Todes gekrönt mit Preis und Ehre…“.1 Der größte Triumph, der je in der ganzen Schöpfung erkämpft wurde, findet Ausdruck in dem Ruf: „Es ist vollbracht!“.2 Damit ist die Erlösung der Menschheit vollendet.
Wenn wir Gottes Liebe falsch sehen, schmälern wir damit seine Heiligkeit oder machen sie sogar ganz unkenntlich, und das widerspricht seiner Wahrheit, die uns Jesus Christus hat sehen lassen. Bilde dir nie ein, Jesus Christus stünde aus Mitleid auf unserer Seite und gegen Gott oder er hätte sich aus Mitgefühl für uns zum Fluch machen lassen.3 Jesus Christus ist durch eine Entscheidung Gottes für uns zum Fluch geworden. Um die ungeheure Tragweite dieses Fluches zu begreifen, müssen wir unsere Sünde erkennen. Diese Erkenntnis gibt uns Gott als Reue und Scham; sie kommt aus seiner großen Liebe. Jesus Christus hasst die Sünde im Menschen und an Golgatha kann man ermessen, wie sehr er sie hasst.