Oberflächlich und tief – 22.November
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„Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre“
1.Korinther 10,31
Lass nicht den Gedanken zu, die gewöhnlichen Seiten des Lebens seien nicht von Gott gewollt; sie sind ebenso von ihm bestimmt wie die bedeutungsvollen. Manchmal wollen wir nicht gewöhnlich sein, nicht aus einer tiefen Liebe zu Gott, sondern um andere damit zu beeindrucken, dass wir nicht oberflächlich sind. Das ist ein eindeutiges Zeichen von geistlichem Hochmut. Vorsicht! Auf diese Weise entwickelt sich in uns Verachtung gegen andere. Und dann werden wir zu einem wandelnden Vorwurf an andere, weil sie „oberflächlicher“ sind als wir. Pass auf, dass du nicht in die Rolle einer tiefsinnigen Persönlichkeit fällst – Gott ist ein Baby geworden.
Alltägliche Betätigungen sind kein Zeichen von Sünde und auch die Alltäglichkeit deiner Situation ist kein Zeichen, dass dein Leben keinen Tiefgang hätte. Auch das Meer hat einen Strand. Auch die gewöhnlichen Alltagsdinge wie Essen und Trinken, Gehen und Sprechen sind von Gott vorgesehen. All das hat auch Jesus getan. Er war der Sohn Gottes und er hat gesagt: „Der Jünger steht nicht über dem Meister …“.1
Die Alltäglichkeiten in unserem Leben geben uns Schutz. Wir müssen das normale Alltagsleben normal führen. Wenn Gott uns dann das Wichtigere gibt, ist es offensichtlich unabhängig von den Alltagsbelangen. Zeige niemandem außer Gott, dass dein Leben Tiefgang hat. Wir sind oft so abstoßend ernst, so krampfhaft auf unser eigenes Wesen und unseren Ruf fixiert, dass wir uns weigern, uns in den kleinen Dingen des Alltags wie Christen zu verhalten.
Fasse den Entschluss, niemandem uneingeschränkt zu vertrauen außer Gott. Es könnte sein, dass du selbst die erste Person bist, die dein Misstrauen weckt, weil du hinter ihrer prächtigen Fassade nichts siehst.
- Matthäus 10,24 [↩]