Mit Gott Schritt halten – 12.Oktober
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„Und Henoch wandelte mit Gott.“
1.Mose 5,22
Der wahre charakterliche und geistliche Zustand eines Menschen zeigt sich nicht in dem, was er in außergewöhnlichen Situationen tut, sondern in dem, was er zu normalen Zeiten tun, wenn nichts Überwältigendes oder Besonderes passiert. Der Wert eines Menschen wird sichtbar in seiner Haltung zu den gewöhnlichen Alltagsdingen, wenn er nicht im Rampenlicht steht.1 Es ist harte Arbeit, Gottes Tempo zu übernehmen und mitzuhalten; man muss dazu geistlich über den „toten Punkt“ hinwegkommen. Wenn wir lernen, mit Gott zu gehen, ist es immer schwer, sich seinem Tempo anzupassen, wenn wir das einmal erreicht haben, sieht man an uns nur noch das Wesen Gottes selbst. Der einzelne Mensch verschmilzt mit Gott zu einer Einheit und nur noch Gottes mächtiges Handeln tritt in Erscheinung.
Es ist schwer, mit Gott Schritt zu halten, denn er überholt uns schon gleich am Anfang, ehe wir noch drei Schritte gegangen sind. Er arbeitet anders als wir und wir müssen seine Arbeitsweisen lernen und üben. Von Jesus wird gesagt: „Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen …“,2 weil er nie etwas von seinem eigenen Standpunkt aus getan hat, sondern immer vom Standpunkt seines Vater aus. Das müssen wir auch lernen. Gottes Wahrheit erkennt man durch die Atmosphäre, die um uns ist, nicht durch geistige Arbeit. Gottes Geist ändert unsere Sichtweise und damit die Atmosphäre, und dann werden Dinge möglich, die vorher unmöglich waren. Mit Gott Schritt zu halten ist nicht weniger als mit ihm eins zu sein. Es dauert lange, bis man dahin kommt, aber lass dich nicht abbringen. Gib nicht auf, weil es im Augenblick gerade sehr schmerzhaft ist. Geh weiter, dann wirst du schon bald einen neuen Ausblick und einen neuen Plan haben.