Gewissen II
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Ein schuldbeladenes Leben ist unfähig für einen ungetrübten Verkehr mit Gott. Reine Augen hat nur, wer eine reine Seele hat. Wer aber ein belastetes Gewissen hat, der hat auch ein getrübtes Auge. Und getrübte Augen schauen auch alles Göttliche trübe.
Zitat-Nr: 1935; Quelle: 46;
Die Sünde kann die Heiligen Gottes furchtbar gleichgültig und taub machen! Aber wehe dem, der sich mit seinem belasteten Gewissen versteckt, bis Gott ihn hervorsucht! Unserem Gott kann niemand entfliehen.
Zitat-Nr: 1986; Quelle: 49; Josua 7,6-7
Es bleibt etwas ganz Großes bei den Propheten, dass sie bei der Behandlung der Gerichtsfrage in erster Linie das Gewissen ihres Volkes zu wecken suchten. Sie gaben dem Volk keinen Anlass, sich leicht über ein Gericht hinwegzusetzen und die Ursachen seiner Leiden, seines Zusammenbruchs und seines Exils in den Sünden der Nachbarvölker zu suchen. Die Propheten beurteilen alles Weltgeschehen immer wieder von der Seite Gottes aus, daher erkannten sie, dass Bewahrung vor dem Gericht und Erlösung aus dem Gericht nur einem in seinem Gewissen erwachten Volke werden könne.
Zitat-Nr: 2433; Quelle: 60; Jeremia 5,15-25
Es war je und je eine der schwersten Verirrungen in der Geschichte, wenn eines Tages ein Volk für sich als staatlich erlaubt hielt, was bei einzelnen moralisch verurteilt wurde. Das führte zu jenem Wahn, als ob Volksschuld nicht zu jenen unerbittlichen Geschichtskonsequenzen führe, mit denen die Handlungen der einzelnen verbunden sind. Wie unendlich vieles ist z. B. während des Krieges und nachher von den Einzelnen in Verbindung mit dem Volksganzen getan worden, was sie ohne diese Verbindung nie getan hätten. Ihr Gewissen hätte sie erdrückt, während sie über ihre Einzelsünden innerhalb der Gesamtschuld auch nicht den leisesten Skrupel empfanden.
Zitat-Nr: 2588; Quelle: 62;