Gericht I
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Man hat immer noch nicht begriffen, dass Beelzebub nicht durch Beelzebub auszutreiben ist, Gericht nicht durch neue Gerichte aufzuheben ist, daher schwärmt man immer neu für Dinge, die zum Gerichte führen.
Zitat-Nr: 1291; Quelle: 18;
Unsere Gerichtszeiten werden sich weit mehr als Segenszeiten für uns erweisen, als wir es augenblicklich zu ahnen vermögen. Alles Schwere, das wir durchlebt haben und das noch vor uns liegt, wird diejenigen, die Gott vertrauen, nicht ärmer, sondern reicher aus dieser Nacht des Entsetzens und Grauens hervorgehen lassen. Nicht gebundener, sondern gelöster sollen uns die gegenwärtigen Gerichte an die Zukunft abgeben. Bricht auch manches von dem zusammen, was dem Glauben einst mit zu dem Bestande des Bleibenden zu gehören schien, die Zukunft wird zeigen, dass Gott durch Gericht uns nur nahm, was sich in Zukunft als ein Hindernis für die Entfaltung und den Dienst der Söhne Gottes erwiesen hätte.
Zitat-Nr: 1445; Quelle: 21; Psalm 46
Wird unsere Zeit Gott verstehen? Unsere unmittelbare Vergangenheit hat ihn nicht verstanden. Daher durchleben wir augenblicklich die Schrecken des größten Weltgerichts, das die Geschichte kennt. Für uns handelt es sich nicht mehr um die Frage, wie wir einem nahenden Gerichte entgehen können, sondern wie wir aus einem gekommenen herauskommen können … In der Vergangenheit gab es nur einen Weg, aus solchen Gerichten herauszukommen: den Weg innerlicher Beugung und priesterlichen Dienens. Und ich vermute, das Heil liegt auch für uns und unsere Zeit allein auf dieser Linie.
Zitat-Nr: 1476; Quelle: 24; Richter 5
Soweit wir Gottes Gerichte in ihrem innersten und tiefsten Wesen zu beurteilen vermögen, bedeuteten sie in ihren Auswirkungen jedoch nie eine Aktivität Gottes, sondern die Aktivität des Menschen ohne Gott.
Zitat-Nr: 1849; Quelle: 44;
Gerichtszeiten sind immer Zeiten göttlicher Passivität und göttlichen Schweigens. In ihnen gibt der Mensch sich aus in seiner eigenen Kraft und Gesinnung, und bestimmt und gestaltet das Leben ohne Gott. Wir tragen daher etwas ganz Falsches in das eigentliche Bild und Wesen Gottes hinein, wenn wir in den göttlichen Gerichten einen ähnlichen Vergeltungsgedanken Gottes sehen, etwa wie der Mensch in seiner fleischlichen Herzensgesinnung Vergeltung übt. Denn auch die göttlichen Gerichte, die die Welt als Vergeltung und Strafe erlebt, werden von der rettenden Gerechtigkeit und der gerechten Liebe Gottes getragen, die nie den Tod des Sünders will, sondern dass er seinen widergöttlichen Sinn ändere und lebe.
Zitat-Nr: 1850; Quelle: 44;