Gerechtigkeit II
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Es gibt hinter jeder noch so stark betriebenen Nationalpolitik eine sich auswirkende Gerechtigkeit und Heiligkeit, der sich kein Volk auf die Dauer entziehen kann. Gott lässt sich im Blick auf das Kommen seiner Königsherrschaft von keiner Weltmacht Schranken ziehen … Als Herr der Geschichte zieht er auch das Sinnlose der Menschheit mit in sein Walten hinein, um durch alles hindurch die Grundlagen für sein Reich der Gerechtigkeit und des Friedens vorzubereiten.
Zitat-Nr: 2607; Quelle: 62;
Entsprechend der innerlichen Abkehr von Gott sank immer auch die öffentliche Rechtsethik eines Volkes. Statt der Rechtspflege herrschte alsdann die Willkür, statt der Unterstützung die Vergewaltigung des Nächsten, statt der Hebung des Ganzen die individuelle Bereicherung der Starken … Wer seine Lebensethik verlor, hat allemal zuvor seine Glaubensstellung verloren.
Zitat-Nr: 2636; Quelle: 65;
Das war je und je der Fluch innerhalb der Geschichte, dass noch immer die Ethik der sozialen Gerechtigkeit zusammenbrach, sobald die Gesegneten ihre Stellung und ihren Besitz zu jener Stärke erhoben, durch die sie andere knechteten.
Zitat-Nr: 2639; Quelle: 65;
Gerechtigkeit kämpft nicht um Gerechtigkeit. Sie wirkt Gerechtigkeit, wo immer die Ungerechtigkeit sich zu behaupten sucht. Das Licht kämpft nicht etwa mit der Finsternis. Es leuchtet einfach in die Finsternis hinein. Je stärker seine Leuchtkraft ist, desto mehr wird die Finsternis als Finsternis und in ihrem Herrschen entwaffnet. Nur wenn man den Trägern des Lichtes ein Golgatha bereitete, dann triumphierte die Finsternis über das Licht.
Zitat-Nr: 2741; Quelle: 57; Römer 6,8-14
Daher leben Glaubende Gerechtigkeit, mit ihrem Leben dienen sie der Gerechtigkeit. Darin liegt auch das tiefste Geheimnis der Missions- und Offensivkraft der wahren und lebendigen Kirche. Es ist nicht eine psychologische Wirkung, die von ihrem Dienst ausgeht. Es ist eine pneumatisch-dynamische Wirkung: eine Kraft des Geistes, die von Gott ausgeht und die zur Gerechtigkeit führt … Der Gerechtigkeit leben, heißt im Wirken der Gerechtigkeit stehen.
Zitat-Nr: 2744; Quelle: 57; Römer 6,19-23