Gerechtigkeit I
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Wenn ein Volk nicht von Fall zu Fall im Laufe seiner Geschichte eine freiwillige, eine aus der Liebe zum Nächsten herausgeborene, ausgleichende Gerechtigkeit schafft, dann wird solche eines Tages unerbittlich herbeigeführt werden durch Gerichte.
Zitat-Nr: 1239; Quelle: 16;
Gott ist ein Gott der Gerechtigkeit. Nicht ein äußerlich gepflegter, religiöser Kultus regelt das Verhältnis zu Gott, sondern die sittliche Herzensstellung, in der der Mensch vor Gott wandelt. Nicht das bloße Sichverlassen auf Gottes schützende Macht erhält den Staat, sondern die Pflege der von Gott geoffenbarten Gerechtigkeit.
Zitat-Nr: 2004; Quelle: 102; Hebräer 1,1
Lag ein Volk erst im Bann der Selbstberauschung und Selbsttäuschung, so dass man in der herrschenden Gesinnung nichts mehr wusste von „Beschämung“ über seinen innerlichen Zustand und über seine politische Gefahr, dann erlag es dem nächsten Gerichtssturm, der über es erging. Je gesünder Einzelne oder Völker in der Geschichte waren, desto nüchterner waren sie in ihrer Selbsteinschätzung und desto mutiger im Ertragen der Wahrheit und in der Beurteilung der Wirklichkeit. Gerechtigkeit und Wahrheit sind nicht allein religiöse Begriffe, sie sind das von Gott gelegte Fundament der Geschichte, Schöpfungsordnungen, durch welche die Erhaltung und Vollendung der ganzen Welt bestimmt wird.
Zitat-Nr: 2438; Quelle: 60; Jeremia 6,9-15
Was Wunder, wenn eines Tages durch Revolutionen vom Volke gesucht wurde, was Gerechtigkeit und Bruderliebe dem Schwachen auf dem Wege des Rechts hätte gegeben werden sollen. Revolutionen zogen ihre explosive Volkskraft immer aus den Sünden der Vergangenheit und schufen sich ihr Recht aus den Ungerechtigkeiten der Starken, die das Leben beherrschten.
Zitat-Nr: 2587; Quelle: 62;