Erwählung
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Auch die Propheten Gottes haben eine Geschichte ihres Werdens, kennen Kämpfe und Entwicklungen, erlebten das Wachsen an Erkenntnis und Kraft … Alles Werden ist zunächst von Geheimnissen umgeben. Auch die Anfänge von dem Werden der Gottesknechte … Lässt sich auch eine und die andere Erscheinung mit der Zeit beurteilen, die Geheimnisse des ersten Werdens werden uns doch mehr verborgen bleiben. Sie gehören zunächst noch in das Allerheiligste unseres Gottes. Die Schrift nennt es Erwählung. Nur soviel steht wohl von allen, die Gott je als Propheten und Segensträger berufen hat, fest: es waren Persönlichkeiten, die – aus Gott geboren – lieben und leiden konnten, bevor sie zu dienen verstanden.
Zitat-Nr: 1483; Quelle: 25; 1.Könige 19,20
In der Persönlichkeit eines Hosea erkennen wir, dass vermehrtes Licht über Gott auch entsprechend tiefere Erkenntnis von der Macht sozialer Ungerechtigkeit, der Gefahr politischer Selbstberauschung und dem Trug religiöser Selbstsicherheit wirkt. Führte doch noch immer höhere Erleuchtung zu tieferer Erfassung menschlicher Verantwortung und persönlicher Schuld vor Gott und der Geschichte. Wo diese Frucht der Erleuchtung verleugnet wurde, da gereichte sie ihren Trägern zum Verderben. Wen Erwählung nicht heiligt, der berauscht sich an ihr zu seinem Gericht.
Zitat-Nr: 1535; Quelle: 13; Hosea 2,21f
Gott ist in seiner Erwählung und Berufung völkerumspannend. Die Kirche Christi kann mithin ebenso wenig einen semitischen als einen deutschen Menschen, ebenso wenig einen semitischen als einen deutschen Glauben, ebenso wenig einen israelitisch-jüdischen als einen nordisch-germanischen Gott zum Quell ihres Heils und zum Inhalt ihrer Verkündigung machen.
Zitat-Nr: 1874; Quelle: 45;