Unser Zweifel an Jesus – 26.Februar
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„Spricht zu ihm die Frau: Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 4,11“ ]
Hast du schon einmal gedacht: „Die tiefe Wahrheit in Gottes Wort ist beeindruckend, aber er kann doch nicht erwarten, dass ich so lebe und all das im Alltag berücksichtige?“ Wenn wir uns mit Jesus Christus auseinandersetzen und dabei bedenken, wer er ist und was er tut, dann sind wir oft hochmütig. Wir meinen, dass er zwar hohe Ideale hat, die wir bewundern, aber wir halten ihn für wirklichkeitsfremd: Was er sagt, so meinen wir dann, könne man in Wirklichkeit nicht tun. Praktisch jeder von uns denkt auf dem einen oder anderen Gebiet so über Jesus. Diese Zweifel oder Bedenken gegen Jesus fangen an, wenn wir über Fragen nachdenken, die unsere Aufmerksamkeit von Gott ablenken. Wir sprechen von dem, was er mit uns vorhat, und andere fragen uns: „Wo willst du das Geld zum Leben hernehmen? Wie willst du leben und wer wird für dich sorgen?“ Manchmal fangen die Bedenken auch in uns selbst an und wir sagen Jesus, unsere Lebensumstände seien doch etwas zu schwierig für ihn. Das klingt dann etwa so: „Man kann leicht sagen: ‚Vertraue auf Gott‘, aber man muss doch von etwas leben; Jesus hat nichts, womit er Wasser schöpfen kann – er hat nicht die Mittel, uns das Nötige zu geben.“ Nimm dich vor frommem Selbstbetrug in Acht und denke nicht: „Nein, ich zweifle nicht an Jesus, nur an mir selbst.“ Wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass wir nie an uns selbst zweifeln, denn wir meinen genau zu wissen, was wir können und was nicht. Aber wir zweifeln an Jesus. Und der Gedanke, dass er tun kann, was wir nicht können, verletzt unseren Stolz.
Meine Zweifel kommen daher, dass ich in mir selbst die Mittel suche, mit denen er verwirklichen wird, was er sagt. Meine Bedenken haben ihren Grund in meiner eigenen Unfähigkeit. Wenn ich erkenne, dass ich solche Bedenken habe, sollte ich sie ans Licht bringen und offen zugeben: „Herr, ich habe an dir gezweifelt. Ich habe nicht an deine Fähigkeiten geglaubt, sondern nur an meine eigenen. Und ich habe nicht geglaubt, dass deine Macht unbegrenzt ist, auch wenn ich nur wenig davon verstehe.“