Kennt er mich…? – 16.August
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„… und er ruft seine Schafe mit Namen…“
Johannes 10,3
… wenn ich ihn nicht verstehe und traurig bin?1
Man kann in der christlichen Lehre alles wissen und doch Jesus nicht kennen. Wenn aber ein Mensch eine Lehre wichtiger nimmt als Jesus und engen Kontakt mit ihm meidet, ist er in großer Gefahr. Warum hat Maria geweint? Die Lehre bedeutete ihr nichts. Was die Lehre angeht, hätte jeder Pharisäer Maria lächerlich machen können, aber eines konnten sie nicht bagatellisieren: Jesus hatte sie von sieben bösen Geistern befreit.2 Doch auch das, was er für sie getan hatte, bedeutete Maria nichts im Vergleich zu ihrer Bekanntschaft mit Jesus selbst. „…wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, dass es Jesus ist … Spricht Jesus zu ihr: Maria!“3 Als er sie beim Namen nennt, wusste sie sofort, dass sie den kannte, der zu ihr sprach. „Da wandte sie sich um und spricht zu ihm … Meister!“4
… wenn ich hartnäckig zweifle?5
Habe ich etwas an Jesus in Zweifel gezogen, zum Beispiel eine Erfahrung, die andere berichten, die ich aber noch nicht gemacht habe? Die anderen Jünger sagten zu Thomas: „Wir haben den Herrn gesehen“.6 Aber Thomas zweifelte und sagte: „Wenn ich nicht … sehe …, kann ich’s nicht glauben“.7 Thomas brauchte eine persönliche Berührung von Jesus. Wann Jesus uns so berührt, können wir nie vorher wissen, aber wenn er es tut, sind das unbeschreiblich kostbare Momente. „Thomas … sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!“8
… wenn ich aus Eigennutz bestritten habe, ihn zu kennen?9
Petrus beteuerte mit Fluchen und Schwören, Jesus nicht zu kennen,10 und doch ist Jesus ihm nach seiner Auferstehung persönlich erschienen. Jesus hat zuerst die Selbstachtung des Petrus wieder hergestellt und dann auch sein Ansehen vor den Anderen. Und Petrus hat zu ihm gesagt: „Herr, … du weißt, dass ich dich liebhabe.“11
Habe ich Jesus persönlich erlebt? Das einzige sichere Zeichen des Christseins ist eine persönliche Bekanntschaft mit Jesus, und nichts kann diese Bekanntschaft wegnehmen.
