Hast du Mut zur Hingabe? – 17.August

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„Jesus sprach … zu ihm: Es fehlt dir noch eines. Verkaufe alles, was du hast, … und komm und folge mir nach! Als er aber das hörte, wurde er traurig; denn er war sehr reich.“

Lukas 18,22.23

Hast du schon einmal erlebt, dass dein Herr etwas sehr Schwieriges von dir verlangt? Wenn nicht, bezweifle ich, ob du ihn überhaupt schon hast sprechen hören. Jesus sagt sehr vieles zu uns und wir hören zu, aber wir nehmen es nicht wirklich wahr. Und wenn wir ihn dann wirklich hören, klingen seine Worte hart und unnachgiebig.

Jesus zeigt nicht die geringste Unruhe, ob dieser reiche und vornehme junge Mann tun wird, was er ihm sagt, und er versucht auch nicht, ihn bei sich zu halten. Er sagt nur einfach zu ihm: „Verkaufe alles, was du hast, … und komm und folge mir nach.“ Jesus bittet ihn nicht und versucht auch nicht, ihn zu locken – er stellt einfach nur die strengste Forderung, die ein Mensch je gehört hat, und weiter nichts.

Habe ich schon einmal erlebt, dass Jesus etwas Schwieriges und Hartes zu mir sagte? Hat er etwas zu mir persönlich gesagt, auf das ich bewusst geachtet habe – nichts, was ich auf andere beziehen kann, sondern etwas ganz direkt zu mir? Dieser Mann versteht, was Jesus sagte. Er hört es deutlich und erkennt die volle Tragweite des Gesagten und es bricht ihm das Herz. Er ist nicht trotzig, als er weggeht, sondern traurig und mutlos. Er ist entschlossen und mit glühendem Eifer zu Jesus gekommen, aber die Worte Jesu lassen ihn erstarren. Sie wecken keine begeisterte Hingabe an ihn, sondern Verzweiflung. Und Jesus geht ihm nicht nach; er lässt ihn gehen. Jesus weiß: Wenn sein Wort erst einmal wirklich gehört wird, dann wird es irgendwann Früchte tragen. Das wirklich Schlimme ist, dass manche von uns sein Worte daran hindern, in unserem jetzigen Leben schon Früchte zu tragen. Was wollen wir sagen, wenn wir uns endlich entschließen, uns ihm in diesem bestimmten Punkt auszuliefern? Eines ist sicher: Er wird uns niemals wegen früheren Versagens Vorwürfe machen.