Gottes Handeln IV
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Des Menschen Ende ist in der Regel Gottes Anfang. In der Zeit, als Saul in seiner Auflehnung gegen die Offenbarung seine Regierungsgeschäfte machte, schuf Gott still und verborgen weiter an seiner Geschichte zum Heil seines Volkes. Gott lässt sich von seiner Regierung nichts abmarkten und in seinem Schaffen nicht aufhalten… Er ist ein Herr auch der menschlichen Schuld und des menschlichen Versagens und vermag sie zur rechten Stunde zur Schaffung des Neuen hineinzuziehen und zu enthüllen.
Zitat-Nr: 2378; Quelle: 59; 1.Samuel 16,1-3
Welch ein ungemein feiner Zug liegt darin, wenn Gott in seiner Antwort David daran erinnert, dass er es war, der ihn von der Weide hinter dem Kleinvieh holte, er es war, der ihn zum Fürsten über ein auserwähltes Volk setzte, er es war, der ihm Ruhe vor seinen Feinden verschaffte und er es auch sein wird, der seinem Hause eine Zukunft zu geben vermag, die weit über die nächste Erbfolge hinausreichen soll. Aber wie selten hat auch später die Kirche Christi es begriffen, dass nicht sie dem Herrn einen Tempel baut, sondern sie selbst von Gott als Tempel erbaut wird. Wie oft hat sie Gottes Gegenwart aus ihrem Leben, ihrer Weltanschauung, ihrem Kulturaufbau, ihrer Staatspolitik in Tempel und Heiligtümer verbannt und ihr Sein und ihre Zukunft unabhängig von Gott und dessen Aktivität gestaltet. Sie war sich selbst genug und lebte von der Eigengesetzlichkeit des einst von Gott Empfangenen.
Zitat-Nr: 2396; Quelle: 59; 2.Samuel 8
Die Welt wäre längst in ein ewiges Chaos versunken, wenn Gott nicht immer wieder dafür gesorgt hätte, dass durch den Gang der Geschichte der Mensch in seiner eigenen Weisheit zuschanden geworden und an seinem Ruhm zerbrochen wäre. Wer erst in allem, was er schuf und tat, seine eigene Schöpfung sah und sich weidete an der Majestät der eigenen Person, den stieß eines Tages die Geschichte als unbrauchbar für die Zukunft aus. Gott in seiner Souveränität selber schafft Gnade, Recht und Gerechtigkeit auf Erden, indem er alles Stolze durch die Geschichte richten lässt und Raum für jenes Leben und Wirken macht, das aus der Abhängigkeit von ihm entsteht. Sein Wohlgefallen ruht auf allen Schaffenden und auf allem Geschaffenen, wenn sie den Stempel seiner Gnade und Gerechtigkeit tragen.
Zitat-Nr: 2452; Quelle: 60; Jeremia 9,1-8