Erlösung II
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Christus als Auferstandener ist keine ruhende Größe, die der Geschichte angehört, in der Gegenwart seines Geistes ist er die Dynamis (Kraft) Gottes, die Menschen aus dem Tode zum Leben ruft und Jünger begnadet, Zeugen seiner Erlösung zu sein.
Zitat-Nr: 1387; Quelle: 18;
Es ist immer eine verheißungsvolle Morgendämmerung, wenn erst jene Stimmen sich hören lassen, die nach dem Dienst zur Belebung der Kirche rufen. Sie künden den Anbruch eines neuen Tages an. Das aus der Sehnsucht nach neuem Leben geborene Suchen und Fragen geht immer der Erlösung voran, die Gott geben will. Haben solche Seelen selbst zunächst auch nicht die Vollmacht, Heilung ihrer Zeit zu bringen, so werden sie doch fähig sein, jene Boten Gottes zu finden, die eine göttliche Antwort auf das Suchen und Fragen der Seelen geben können.
Zitat-Nr: 1569; Quelle: 13; 2.Könige 2,21
Es gibt keinen köstlicheren Dienst, keine schönere Lebensaufgabe als jene, wo man im Auftrage Gottes etwas beitragen konnte, dass andere ihre Erlösung erlebten. Unsere Seele genießt eine wunderbare Freude und atmet einen ungeahnten Frieden, wenn sie nach vollbrachtem Dienste merkt, dass lösende Kräfte von ihr ausgegangen sind.
Zitat-Nr: 1614; Quelle: 30; 2.Mose 4,13
Die damals gepflegte Philosophie war in all ihren Richtungen Erlösungsphilosophie. Sie war anthropozentrisch, d. h. machte den Menschen in seiner eigenen Kraft und in seiner Entwicklung zum Inhalt ihres Evangeliums. Der Mensch ist letzthin sein eigener Heiland: das war die frohe Botschafts-Kunde, die sie in all ihren Evangelien zu bringen hatte. So eine Erlösungsphilosophie musste aber enttäuschen, so sehr man ihr auch anfänglich zustimmte und von ihrem Evangelium die Erlösung erwartete. Denn aus sich selbst konnte der Mensch nie über sich selbst hinaus. Zu höherem Leben gelangt man nur durch Mitteilung von höherem Leben. Gotteskräfte zu äußern vermag der Mensch immer erst nach einer erlebten Gottesmitteilung.
Zitat-Nr: 1654; Quelle: 38;
Unsere Zeit hat in ihren Erscheinungen so unendlich viel Verwandtes mit den Tagen Jesu und der Apostel. Vor allem teilt sie mit jener Zeit die Sehnsucht nach Erlösung aus einer alten Weltordnung und das Warten auf eine neue. Möchten wir ihr wie Paulus einst zu zeigen verstehen, dass alles Sehnen und Warten aufs engste mit der Person Jesu verbunden ist und allein durch ihn Erfüllung werden kann.
Zitat-Nr: 1657; Quelle: 38;