Der Aufruf Gottes – 1.Februar
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„Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu predigen …“[sc:bibelstelle stelle=“1.Korinther 1,17“ ]
Hier stellt Paulus fest, dass Gott Menschen dazu beruft, das Evangelium zu predigen. Aber vergiss nicht, was Paulus mit dem „Evangelium“ meint, nämlich die Erlösung durch Jesus Christus. Wir neigen dazu, die Heiligung des Einzelnen zum Schwerpunkt unserer Predigten zu machen. Paulus spricht nur von persönlichen Erlebnissen, um etwas zu erklären, nie als Selbstzweck. Wir sind nicht beauftragt, die persönliche Rettung oder das Leben in der Abhängigkeit von Gott zu predigen; wir sind beauftragt, Jesus Christus zu „erhöhen“.1 Es ist ungerecht zu sagen, Jesus Christus hätte für die Erlösung gelitten, damit ich den Zugange zu Gott habe. Jesus Christus hat all das auf sich genommen, um die ganze Welt zu erlösen und sie vollkommen wiederhergestellt in Gottes Gegenwart zu bringen. Dass wir die Erlösung selbst erleben können, zeigt wie real und wirksam sie ist, aber dieses Erlebnis ist ein Nebenprodukt und nicht das Ziel der Erlösung. Wenn Gott ein Mensch wäre, wie satt müsste er unser ständiges Betteln haben, dass er uns rettet und mit sich vereint! Wir belasten ihn von früh bis spät mit Bitten, uns etwas zu geben oder von etwas zu befreien! Wenn wir endlich mit der Grundlage in Berührung kommen, mit der Tatsache, dass Christus die ganze Welt in Verbindung mit Gott gebracht hat, dann belästigen wir ihn nicht mehr mit unseren kleinen persönlichen Beschwerden.
Die einzige Leidenschaft, die Paulus hatte, war der Wunsch, das Evangelium bekannt zu machen. Trauer, Enttäuschungen und Gefahren von außen nahm er aus diesem einen Grund gern in Kauf: All das stärke seine unverbrüchliche Treue zur Botschaft Gottes.
- siehe Johannes 12,32 [↩]