Erkennst du deine Berufung – 31.Januar
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„… ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes …“[sc:bibelstelle stelle=“Römer 1,1“ ]
Unsere Aufgabe ist nicht in erster Linie vollkommene Menschen zu sein, sondern das Evangelium Gottes bekannt zu machen. Das Allerwichtigste ist, dass man erkennt, dass das, was Gott getan hat, die bleibende Wirklichkeit ist. Die Wirklichkeit ist nicht menschliche Güte oder Vollkommenheit, Himmel oder Hölle – die Wirklichkeit ist, dass Jesus uns frei gemacht hat. Das zu erkennen ist heute die wesentlichste Voraussetzung für jeden, der im christlichen Bereich arbeitet. Wir als christliche Arbeiter müssen uns daran gewöhnen, dass uns gezeigt wird, dass die Erlösung die einzige gültige Wirklichkeit ist. Eine untadelige Lebensführung kann uns nicht retten; sie kann nur Zeichen sein, dass Christus uns gerettet hat. Wenn wir an unsere guten Wesensart glauben, werden wir untergehen, sobald es ums Ganze geht.
Paulus sagt nicht, er hätte sich selbst „ausgesondert“, sondern: „Als es aber Gott wohlgefiel, der mich … ausgesondert … hat“.1 Paulus nahm sich selbst nicht allzu wichtig. Und solange wir uns auf unsere eigene untadelige Lebensführung konzentrieren, sind wir weit davon entfernt, wirklich zu erleben, dass wir freigekauft sind. Christliche Mitarbeiter versagen, wenn sie ihren Wunsch nach persönlicher Vollkommenheit ernster nehmen als den Wunsch, Gott kennen zu lernen. „Verlange nicht, dass ich mich mit der realen Kraft der Erlösung gegen den menschlichen Schmutz um nicht her befasse; mich interessiert, was Gott tun kann, um mich vor mir selbst attraktiver zu machen.“ Solche Reden sind ein Zeichen, dass ich von dem, Was Gott wirklich tut, nichts verstanden habe. Bedingungslos für Gott da zu sein, ist etwas ganz anderes. Gott kann mich nicht frei machen, wenn ich mich nur für mich selbst interessiere. Paulus interessierte sich nicht für sich selbst. Er stand Gott ohne Rücksichten, ohne Vorbehalte zur Verfügung, und Gott hatte ihn zu einem einzigen Zweck „ausgesondert“: das Evangelium Gottes bekannt zu machen.2