6.September
[sc:bildverweis bildverweis=“Image credit: mch67 / 123RF Stock Foto“ ]
„Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viel besitzt.“[sc:bibelstelle stelle=“Lukas 12,15“ ]
Das Auffallende an unserem Herrn Jesus und Seiner Lehre ist – und davon sind wir heute meilenweit entfernt -, dass Er gegen allen Besitz eingestellt ist. Er wendet sich nicht nur gegen Geld und Eigentum, sondern gegen jede Art von Besitz. Deshalb steht Er in so krasser Gegnerschaft zur modernen Auffassung. Die zwei Bereiche, über die Er Seine allerschärfsten Lehraussagen machte, waren das Geld und die Ehe. Das sind in der Tat die beiden Bereiche, in denen Männer und Frauen zu Teufeln oder zu Heiligen werden. Die Begehrlichkeit ist die Wurzel alles Bösen, ob sie sich in Geldangelegenheiten oder in sonst einer Form zeigt.
Jesus Christus schlägt sich nicht auf die Seite derer, die für die Aufhebung alles Privatbesitzes eintreten. Es ist leicht für mich, mich über den zu empören, der Grundbesitz und Geld hat, wenn ich beides nicht habe. Es ist leicht für mich, davon zu reden, was ich mit 10.000 € anfangen würde, wenn ich sie hätte. Was von meiner Einstellung zu halten ist, zeigt sich an dem, was ich mit den 20 Cent mache, die ich habe. Es mag für einen Reichen schwer sein, ins Reich Gottes zu kommen.1 Aber genauso schwer ist es für einen Armen, zuerst nach dem Reich Gottes zu trachten.2
Es geht hier nicht um das ewige Verlorensein, sondern um das Verlieren der Seele für dieses Leben. Jesus dachte ebenso viel an die Möglichkeit, dass ein Mensch das höchste Gut durch Armut verliert wie durch Reichtum. Seine Nachfolger waren arm, doch sagte Er zu ihnen: „Trachtet am ersten“ – nach Brot und Käse? nach Geld? nach einer neuen Arbeitsstelle? nach Kleidung? nach Nahrung? Nein: „nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.“
Glaube ich, dass Er wusste, wovon Er redete, dieser arme Zimmermann, der kein Kopfkissen sein eigen nannte und nie genug Geld hatte, um eine Unterkunft zu bezahlen? Weiß ich, dass in Ihm der Sohn Gottes zu mir spricht, dessen Wort absolute Autorität hat? Dann nehme ich Seine Aussagen als verpflichtend an, auch jene, in der Er sagte, dass „die Sorge der Welt und der Betrug des Reichtums… das Wort ersticken, so dass es keine Frucht bringt.“3