31.Mai
„Ihr nennt Mich Meister und Herr und habt recht damit, denn das bin Ich auch.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 13,13“ ]
Unser Herr Jesus ergreift nie Maßnahmen, um uns zu bewegen, dass wir Ihm gehorchen. Unser Gehorsam ist die Folge einer Einheit des Geistes mit Ihm, die von Seiner Erlösung herrührt.
Gehorsam gegenüber Jesus Christus ist unerlässlich, aber kein Zwang. Er besteht nie darauf, der Meister zu sein. Wir meinen, dass Er nur darauf bestehen müsste, dann würden wir schon gehorchen. Aber unser Herr Jesus setzt Seine Anweisungen „du sollst…“ und „du sollst nicht…“ nie mit Gewalt durch. Er tut nichts, um uns zu zwingen, das zu tun, was Er sagte. Er wendet keinen Zwang an. Wenn wir Seine Gebote nicht halten, dann kommt Er nicht, um uns zu sagen, dass wir falsch handeln. Denn das wissen wir, dem können wir uns nicht verschließen. Für unseren Verstand besteht keinerlei Unklarheit darüber, ob das, was Er sagte, richtig ist. Unser Herr Jesus sagt nie: „Du musst„. Doch wenn wir Seine Jünger sein wollen, wissen wir, dass wir müssen…
„Ihr nennt mich Meister und Herr und habt recht damit, denn das bin ich auch“1 – aber ist Er es wirklich? „Meister“ und „Herr“ haben sehr wenig Raum in unserem geistlichen Vokabular. Wir sprechen lieber von unserem Erlöser, Dem, der uns heiligt, und vom Arzt. In anderen Worten, wir wissen sehr wenig von der Liebe, wie Jesus sie offenbarte. Das zeigt sich darin, wie wir das Wort „gehorchen“ verwenden. Unserem Gebrauch des Wortes liebt das Verständnis zugrunde, dass ein Untergebener sich einem Übergeordneten unterwirft.
Gehorsam in dem Sinn, wie unser Herr Jesus davon sprach, ist eine Beziehung von Gleichgestellten, einem Sohn und Seinem Vater. „So hat Er, obwohl Er Sohn war, durch Sein Leiden Gehorsam gelernt.“2 Unser Herr Jesus war nicht ein Diener Gottes, Er war Sein Sohn. Der Sohn als Erlöser war gehorsam, weil Er Sohn war, nicht, um Sohn zu werden.