28.Oktober
„So wie du, Vater, in Mir bist und Ich in Dir, so sollen auch sie in Uns sein.“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 17,21“ ]
Das Gebet ist nicht etwas, wodurch man etwas von Gott erlangt. Das ist eine sehr anfängerhafte Auffassung. Das Gebet ist das, wodurch man in völlige Gemeinschaft mit Gott kommt. Ich weiß, dass Er schon alles weiß, bevor ich es Ihm sage. Trotzdem sage ich es Ihm, damit ich lerne, es zu sehen, wie Er es sieht. Jesus sagt: „Betet, weil ihr einen Vater habt, nicht weil es euch beruhigt. Und lasst ihm zeit zum Antworten.“
Gott existiert nicht dazu, dass Er unsere Gebete erhört. Aber durch Gottes Gebet lernen wir Gottes Gedanken kennen. Das wird in Johannes 17 ausgesagt: „damit sie eins sind, so wie Wir eins sind.“ Bin ich Jesus wirklich so nahe? Gott wird mir keine Ruhe lassen, bis ich es bin. Es gibt ein Gebet, das Gott erhören muss. Das ist das Gebet Jesu Christi. Es spielt keine Rolle, wie unvollkommen oder unreif ein Nachfolger Jesu ist. Wenn er auf dieses Angebot eingeht, wird seine Bitte erhört.
Was wir viel zu wenig beachten, ist die enge Wechselbeziehung zwischen dem göttlichen Geist und dem menschlichen Geist. Dieses Ineinandergreifen von Göttlichem und Menschlichem in jeder Phase unseres Glaubenslebens ist in Römer 8,26 eindrücklich dargestellt. Das beste Beispiel für das Wirken des Heiligen Geistes in einem menschlichen Geist ist an unserem Herrn Jesus Christus in den Tagen Seines Erdenlebens zu finden. Einigen Auslegern zufolge sind wir so schwach, dass der Geist Gottes alle unsere Schwächen zur Seite kehrt und ungeachtet unseres Zustandes betet. Aber wir erkennen, dass unser Herr Jesus den Unterschied zwischen Seinem eigenem Geist und dem Geist Gottes wahrnahm und dass Seine Gedanken und Sein Wille sich immer den Gedanken und dem Willen Gottes unterordneten: „Ich kann nichts von Mir aus tun.“