Wie der Vater uns zieht – 22.Dezember
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„Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat …“
Johannes 6,44
Wenn Gott anfängt mich zu sich zu ziehen, taucht augenblicklich das Problem auf, was ich will. Will ich mich von der Wahrheit ansprechen lassen, die Gott mir zeigt? Will ich zu ihm kommen? Wenn Gott ruft, ist es respektlos, sich erst eine Meinung über eine geistliche Entscheidung zu bilden oder darüber zu diskutieren. Wenn Gott spricht, dann rede nie mit anderen darüber, wie du reagieren könntest.1 Glaube ist nicht das Ergebnis eines Denkprozesses, sondern eines Willensentschlusses, mit dem ich mich bewusst festlege. Aber will ich mich so verpflichten, mich unbedingt und vollständig von Gott abhängig machen und bereit sein, nur nach dem zu handeln, was er sagt? Wenn ich das will, wird sich zeigen, dass ich damit auf dem Boden einer Wirklichkeit stehe, die so zuverlässig ist wie die Herrschaft Gottes.
Wenn du das Evangelium predigst, betone immer die Willensentscheidung. Glaube muss aus dem Willen zum Glauben entstehen. Der Mensch muss sich aus eigenem Willen ausliefern, nicht auf starke und überzeugende Argumente hin. Ich muss willentlich handeln und mich auf Gott und seine Wahrheit verlassen. Und ich darf nichts von meinen eigenen Leistungen erwarten, sondern nur von Gott. Wenn ich mich auf meinen Verstand verlasse, hindert mich das, ganz auf Gott zu vertrauen. Ich muss bereit sein, meine Gefühle nicht wichtig zu nehmen und hinter mir zu lassen. Ich muss glauben wollen. Das kann nicht erreicht werden ohne die starke, entschlossene Bemühung, mich von meinen alten Ansichten zu trennen. Ich muss mich vollständig Gott übereignen.
Jeder Mensch ist mit der Fähigkeit geschaffen worden, über seine eigenen Möglichkeiten hinauszugehen. Aber es ist Gott, der mich zieht, und meine Verbindung mit ihm ist in erster Linie innerlich und persönlich, nicht verstandesmäßig. Diese Verbindung entsteht durch ein Wunder, das Gott tut, und durch meinen Willen zu glauben. Erst dann fange ich an, das Wunder der Verwandlung in meinem Leben richtig einzuschätzen und zu verstehen.
- siehe Galater 1,15.16 [↩]