Was oft unbeachtet bleibt – 19.Oktober
„Mein Reich ist nicht von dieser Welt“
Johannes 18,36
Der große Feind Jesu Christi ist heute eine Auffassung von praktischer Arbeit, die nicht im Neuen Testament begründet ist, sondern den Arbeitsweisen dieser Welt entspricht. So zu arbeiten erfordert unendlich viel Energie und Aktivität, aber kein persönliches Leben mit Gott. Jesus sagt: „Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“1 Es ist versteckt und schwer zu erkennen. Wer aktiv für Christus arbeitet, konzentriert sich allzuoft darauf, von anderen gesehen zu werden. Aber die Kraft, die von jemandem ausgeht, entfaltet sich in seinem ganz persönlichen Innenleben.
Wir müssen uns von dem falschen Geist dieser Zeit befreien, in der wir leben. Im Leben Jesu hat es nichts von dem Zeitdruck, der Hetze und Überaktivität gegeben, die wir heute so wichtig nehmen, und ein Jünger soll sein wie sein Lehrer. Im Zentrum der Herrschaft Jesus Christi steht die persönliche Beziehung zu ihm und nicht der Nutzen für andere in öffentlichen Arbeit.
Die Stärke dieses Bibelkurses liegt nicht in praktischen Aktivitäten. Seine besondere Stärke ist, dass du hier von der Wahrheit Gottes durchdrungen wirst und die Tatsachen und Zusammenhänge, die er vorgegeben hat, in dich aufnehmen kannst. Du hast keine Ahnung, wo oder wie Gott dein späteres Leben gestalten wird, du weißt nicht, was für Anstrengungen und Schwierigkeiten dir im In- oder Ausland bevorstehen. Und wenn du deine Zeit mit Überaktivität verschwendest, anstatt dich von der entscheidenen und beglückenden Tatsache der Erlösung durchdringen zu lassen, dann wirst du nicht durchhalten, wenn die Probleme wirklich hart werden. Aber wenn du diese Zeit der intensiven Verbindung mit Gott dazu nutzt, dich in ihm zu verwurzeln und deinen Grund zu finden, dann sieht das vielleicht nicht nach praktischem Nutzen aus, aber du wirst ihm treu bleiben, ganz gleich was passiert.
- Lukas 17,20-21 [↩]