Vertraut mit Gott – 3.Juni
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„Alle, die den Herrn ernst nehmen, zieht er in Vertrauen…“[sc:bibelstelle stelle=“Psalm 25,14 (GN)“ ]
Woran erkennst du einen Freund? Daran, dass er dir seine geheimen Leiden anvertraut? Nein, daran, dass er dir seine geheimen Freuden erzählt. Viele Menschen vertrauen uns ihren geheimen Kummer an, aber das höchste Zeichen inniger Freundschaft ist, dass dir jemand anvertraut, was ihn im Geheimen freut. Haben wir Gott schon einmal zu uns sprechen lassen über das, was ihn freut? Oder erzählen wir Gott ununterbrochen unsere Geheimnisse und lassen ihm keine Zeit zum Reden? Am Anfang unseres Lebens als Christen sind wir voll mit Bitten, die wir Gott vortragen. Aber dann sehen wir, dass Gott uns in eine innige Beziehung zu sich selbst führen will – er will uns mit seinen Plänen vertraut machen. Sind wir mit Jesus Christus so innig verbunden, dass wir auch seine Einstellung zum Gebet („dein Wille geschehe, Mt6,10) haben und wir so Gottes Geheimnisse verstehen? Was uns mit Gott so eng zusammenschließt, das sind nicht so sehr seine großen Geschenke an uns, sondern die kleinen, unauffälligen Dinge, denn sie zeigen, wie erstaunlich eng er sich mit uns verbunden hat: Er kennt auch die kleinste Einzelheit unseres Lebens.
„Er wird ihm den Weg weisen, den er wählen soll“.1 Zuerst möchten wir erkennen, dass Gott uns leitet. Aber dann, wenn wir geistliche wachsen, leben wir so im Bewusstsein seiner Gegenwart, dass wir gar nicht mehr fragen brauchen, was er will, weil uns gar nicht einfallen würde, etwas anderes zu wollen. Wenn wir gerettet sind und Gott gehören, leitet er uns durch unsere Alltagsentscheidungen. Und wenn wir etwas entscheiden wollen, was er nicht will, gibt er uns das Gefühl der Unsicherheit oder wir fühlen uns zurückgehalten. Darauf müssen wir achten. Wenn du nicht sicher bist, halte sofort inne. Versuche nicht die Gründe zu finden, denke nicht: „Warum soll ich das wohl nicht?“ Gott lehrt uns richtig zu Entscheiden; das heißt, er lenkt unseren Verstand. Und wenn wir uns nach seinen Hinweisen und seiner Leitung richten, behindern wir seinen Geist nicht mehr durch ständige Fragen: „Herr, was willst du jetzt?“
- Psalm 25,12 [↩]