Sündenerkenntnis: ein Schritt zur Erlösung – 17.Dezember
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„Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit …“
1.Korinther 2,14
Das Evangelium schafft erst die Erkenntnis, dass wir das Evangelium brauchen. Ist das Evangelium auch denen unverständlich, die schon Gott gehören? Nein, Paulus sagt: „Ist nun aber unser Evangelium verdeckt, so ist´s denen verdeckt, die verloren werden, den Ungläubigen, denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat …“.1 Die meisten Menschen finden sich selbst moralisch völlig in Ordnung und sehen nicht, wozu das Evangelium notwendig sein könnte. Das Bedürfnis nach ihm schafft Gott in einem Menschen, aber solange Gott sich ihm nicht zeigt, merkt der Betreffende überhaupt nichts von einem Bedürfnis. Jesus sagt: „Bittet, so wird euch gegeben …“.2 Gott kann nichts geben, wenn der Mensch nicht bittet. Er will uns nichts vorenthalten, aber das gehört zum Plan seiner Erlösung. Durch unser Bitten setzt Gott einen Prozess in Gang und schafft etwas in uns, das es vorher nicht gab. Das wahre Wesen der Erlösung ist immer schöpferisch. Und wie die Erlösung Gottes Wesen in uns schafft, so schafft sie auch alles, was zu seinem Leben gehört. Das Einzige, was das Bedürfnis wirklich stillen kann, ist das, wodurch es entstanden ist. So ist die Erlösung: Sie erschafft und sie erfüllt.
Jesus sagt: „Und ich, wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen“.3 Wenn wir unsere eigenen Erlebnisse verkündigen, ist das vielleicht interessant, aber es schafft kein echtes Bedürfnis. Aber sobald Jesus Christus erhöht wird, schafft Gottes Geist das Gespür dafür, dass man ihn braucht. Die schöpferische Kraft der Erlösung durch Gott kommt im Menschen nur dadurch zur Wirkung, dass das Evangelium verkündigt wird. Das Weitergeben von persönlichen Erfahrungen kann nie Menschen retten; das kann nur die Wahrheit der Erlösung. „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben“.4