Im Feuer des Leidens – 25.Juni
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„… was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch, darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen!“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 12,27.28“ ]
Wenn ich für Gott da sein will, sollte ich nicht darum bitten, dass ich von Leiden und Schwierigkeiten verschont bleibe, sondern dass Gott mich so beschützt, dass ich trotz aller Schmerzen und Kämpfe so bleibe, wie er mich bei meiner Erschaffung gedacht hat. Jesus hat seine Lage angenommen und seine Absicht ausgeführt, indem er sich selbst mitten im akuten Schmerz mit seiner Leidensfähigkeit annahm. Er wurde nicht vor dieser Stunde gerettet, sondern aus dieser Stunde.
Wir sagen gern, es dürfte kein Leid geben, aber es gibt Leid und wir müssen es annehmen, dass wir seinen Angriffen unterworfen sind. Wenn wir dem Leid ausweichen wollen und uns weigern damit umzugehen, ist das dumm. Dass es Leid gibt, ist eine der Tatsachen, die unser Leben bestimmt, und es nützt nichts zu sagen, es dürfte kein Leid geben. Sünde, Schmerz und Leiden sind da und es steht uns nicht an zu sagen, Gott hätte sie nicht zulassen dürfen.
Leid nimmt einen Menschen viel von seiner Oberflächlichkeit, aber es mach ihn nicht immer besser. Leiden schafft mir entweder einen Zugang zu mir selbst oder es zerstört mich. Man kann sich nicht durch Erfolg selbst finden oder annehmen, weil Stolz unbesonnen macht. Und man kann sich auch nicht durch die Eintönigkeit der täglichen Arbeit annehmen lernen, weil man sich darin bedauert. Es gibt keinen anderen Weg zu sich selbst, als schweres Leiden. Warum das so ist, ist nicht wichtig. Die Bibel und die menschliche Erfahrung zeigen, dass es wahr ist. Man kann immer erkennen, wer schwere Leiden durchgestanden und sich selbst angenommen hat. Und du weißt, dass du im Notfall zu ihm kommen kannst und dass er dann genug Zeit für sich hat. Hat jemand solche Leiden nicht erlebt, kann es leicht sein, dass er deine Lage nicht ernst nimmt und weder Achtung noch Zeit für dich hat, sondern dich einfach wegschickt. Wenn du dich selbst in und mit deinem schweren Leid annehmen willst, dann gebraucht Gott dich zur Stärkung für andere.