Heiligung – 22.Juli
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„Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung…“
1.Thessalonicher 4,3
Heiligung als Tod
Wenn Gott uns heiligt, ist das sowohl Sterben als auch Leben für uns. Die Heiligung erfordert es, dass wir sterben, aber viele von uns bleiben so lange an diesem Punkt stehen, dass sie trübsinnig werden. Es gibt immer einen gewaltigen Kampf, bevor die Heiligung stattfindet; da ist etwas in uns, was sich grimmig gegen die Forderung Christi wehrt. Wenn der Heilige Geist anfängt uns zu zeigen, was Heiligung bedeutet,fängt sofort der Kampf an. Jesus sagt: „Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht … sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein“.1
Wenn der Heilige Geist mich heiligt, nimmt er mir alles weg, bis nichts mehr da ist als ich selbst, und das ist das Sterben. Bin ich bereit, nur ich zu sein und sonst nichts? Bin ich bereit, auf Freunde, Vater, Brüder und alle eigenen Interessen zu verzichten – kurz mich auf den Tod einzustellen? Das ist die notwendige Bedingung für die Heiligung. Kein Wunder, das Jesus sagt: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert“.2 Darum geht der Kampf und da geben viele von uns auf. Wir sind nicht bereit, so weit mit dem Tod Jesu eins zu werden. Dann sagen wir: „Aber das ist streng. Das erwartet er bestimmt nicht von mir.“ Christus ist streng und erwartet es wirklich von uns.
Bin ich bereit, alles herzugeben, bis nur noch „ich“ da bin? Bin ich konsequent genug, auf alles zu verzichten, was meine Freunde von mir halten, und auf alles, was ich von mir selbst halte? Bin ich bereit und entschlossen, dieses bloße Ich, das nichts mehr hat, an Gott abzugeben? Wenn ja, dann heiligt er mich gleich und vollkommen und danach bin ich frei von allem Eigenwillen und aller Zielstrebigkeit für irgendetwas außer Gott.3
Wenn ich bete: „Herr zeige mir, was Heiligung für mich bedeutet“, dann zeigt er es mir. Sie bedeutet, dass ich mit Jesus vereint werde. Heiligung ist nicht eine Fähigkeit oder Eigenschaft, die Jesus in mich hineinlegt; sie ist er selbst in mir.4