Hat Christus dir weh getan? – 2.März
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„Spricht er zum dritten Mal zu ihm: …hast du ich lieb?“[sc:bibelstelle stelle=“Johannes 21,17“ ]
Hast du jemals im tiefsten Inneren deines Wesens, da, wo du am empfindlichsten bist, diesen Schmerz gespürt, den Christus auslöst? An dieser Stelle können weder der Teufel noch die Sünder oder menschliche Gefühle Schmerz verursachen. Diesen Teil deines Wesens kann nur das Wort Gottes erreichen. „Petrus wurde traurig, weil er zum dritten mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?“ Aber zugleich wurde ihm klar, dass er im tiefsten Inneren Jesus liebte. Danach erst begann er zu sehen, warum Jesus so hartnäckig fragte. Petrus hatte jetzt nicht mehr den leisesten Zweifel; er würde sich nie wieder täuschen lassen. Eine leidenschaftliche Antwort war nicht notwendig, auch keine spontanen Handlungen oder Gefühlsäußerungen. Es war etwas ganz Neues für ihn, als er erkannte, wie sehr er Jesus liebte; er was so erstaunt, dass er einfach sagte: „Herr, du weißt alle Dinge…“. Petrus sah jetzt, wie sehr er seinen Herrn wirklich liebte, und da brauchte er nicht zu sagen: „Schau doch auf diesen oder jenen Liebesbeweis.“ Als Petrus allmählich entdeckte, wie groß seine Liebe zu Jesus wirklich war, da sah er, dass seine Augen so fest auf ihn gerichtet waren, dass er niemand anderen im Himmel oder auf der Erde wirklich wahrnahm. Aber das wusste er nicht, bevor Jesus ihm diese bohrenden, schmerzhaften Frage stellte. Wenn Christus fragt, zeigt er damit immer mein wahres Ich.
Wie geradlinig, wie geduldig und geschickt geht Jesus Christus mit Petrus um! Er stellt seine Fragen immer genau zum richtigen Zeitpunkt. Selten, aber wahrscheinlich einmal im Leben jedes Jüngers, drängt er uns an die Wand und verletzt uns mit seinen bohrenden Fragen. Dabei merken wir, dass wir ihn in Wirklichkeit viel mehr lieben, als man es mit Worten ausdrücken kann.