Gottes Absicht erkennen – 14.November
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„… denn der Herr hat mich geradewegs geführt …“
1.Mose 24,27
Wir sollten mit Gott so eins sein, dass wir nicht ständig um Leitung bitten müssen. Heiligung bedeutet, dass wir Gottes Kinder werden. Ein Kind gehorcht normalerweise so lange, bis es sich für den Ungehorsam entscheidet. Aber sobald es das tut, entsteht zwangsläufig ein innerer Zwiespalt. Im geistlichen Leben ist der innere Zwiespalt ein Warnsignal vom Heiligen Geist. Wenn er uns so warnt, müssen wir sofort anhalten und „uns ändern durch die Erneuerung unseres Sinnes, damit wir prüfen können, was Gottes Wille ist“.1 Wenn wir vom Heiligen Geist neugeboren sind, kann unsere Liebe zu ihm beeinträchtigt werden oder sogar verloren gehen, wenn wir ihn dauernd bitten, uns in diesem oder jenem zu leiten. Erst im Rückblick erkennen wir: „… der Herr hat mich … geführt …“ und wir sehen seinen bewundernswerten Plan. Wenn wir neugeboren sind, erkennen wir darin seine Leitung und geben ihm die Ehre.
Wir alle können Gott in den außergewöhnlichen Dingen erkennen. Um ihn jedoch in kleinen Einzelheiten zu erkennen, bedarf es der zunehmenden Erziehung durch Gott. Die sogenannten Zufallsereignisse im Leben sind in Wirklichkeit Erscheinungsformen der Ordnung, die Gott gesetzt hat. Du kannst damit rechnen, überall, wo du hinschaust, seine göttlichen Pläne zu erkennen.
Lass dich nicht verleiten, die Treue zu deinen Überzeugungen wichtiger zu nehmen als die Liebe zu Gott. Wenn du Gott gehörst und du sagst: „Dies oder jenes werde ich nie tun“, dann wird Gott höchstwahrscheinlich genau das von dir fordern. Auf dieser Erde hat es nie ein unberechenbares Wesen gegeben als Jesus, aber seinem Vater gegenüber war er immer konsequent und zuverlässig. Für einen Christen ist nicht Treue zu einem Prinzip wichtig, sondern Treue zum Wesen Gottes. Es ist das Wesen Gottes in uns, das uns immer neue Seiten seines Willens entdecken lässt. Es ist leichter, ein fanatischer Extremist zu sein, als beständig treu zu sein, denn wenn wir Gott treu sind, sorgt er für eine unvorstellbare Demütigung unserer religiösen Eitelkeit.
- siehe Römer 12,2 [↩]