Glaube und Geduld – 8.Mai

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„Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast…“[sc:bibelstelle stelle=“Offenbarung 3,10“ ]

Geduld ist mehr als nur Durchhalten, mehr als nur ein Festhalten bis zuletzt. Wer Gott gehört, ist wie Pfeil und Bogen in den Händen eines Bogenschützen. Gott zielt auf etwas, das der Christ nicht sehen kann, aber unser Herr spannt den Bogen immer weiter und von Zeit zu Zeit sagt der Christ: „Ich kann nicht mehr.“ Aber Gott hört nicht darauf; er zieht weiter, bis die Spannung ausreicht, um das Ziel zu erreichen. Erst dann lässt er den Pfeil fliegen. Vertraue dich Gott an. Bist du gerade jetzt in einer Lage, in der du Geduld brauchst? Halte an deiner innigen Gemeinschaft mit Jesus Christus fest mit der Geduld, die der Glaube gibt.

Glaube ist kein schwächliches und erbärmliches Gefühl, sondern ein starkes und widerstandsfähiges Vertrauen darauf, dass Gott vollkommene Liebe ist. Wenn du ihn auch im Augenblick nicht sehen kannst und nicht verstehst, was er tut, kennst du doch ihn selbst. Gefährlich wird dein Leben, wenn du nicht die Gelassenheit hast, die entsteht, wenn man sich auf die ewige Wahrheit verlässt, dass Gott vollkommene Liebe ist. Glaube kann die größte Anstrengung deines Lebens sein: dich in völligem Vertrauen und ohne Rücksicht auf dich selbst nur an Gott zu halten.

Mit Jesus Christus hat Gott alles aufs Spiel gesetzt, was er hatte, um uns zu retten, und jetzt will er, dass wir in rückhaltlosem Vertrauen auf ihn alles aufs Spiel setzen, was wir haben. Es gibt immer Bereiche in unserem Leben, die dieser Glaube noch nicht geformt hat – Bereiche, in denen Gottes Wesen noch nicht wirkt. Solche Bereiche hat es bei Jesus Christus nicht gegeben und soll es auch bei uns nicht geben. Jesus betete: „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich … erkennen“.¹ Ewiges Leben im eigentlichen Sinn ist ein Leben, das alles, was es ertragen muss, ohne Gefährdung ertragen kann. Wenn wir diesen Standpunkt einnehmen, wird das Leben zu einer herrlichen Möglichkeit, ständig wunderbare Dinge zu erleben. Gott arbeitete an uns, damit wir zu diesem Zentrum der Kraft vordringen können.

1. Johannes 17,3 [↩]