Glaube VII
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Der Glaube sucht nie sich selbst seine Aufgaben und Dienste. Er weiß, dass Glaubensdienste und Glaubenskämpfe nicht auf selbsterwählten Wegen liegen. Wer ohne Auftrag Gottes unheiligen Boden betritt, muss auch mit unheiligen Früchten rechnen. Aber der Glaube zögert auch nicht zu handeln, sobald er weiß, dass Gott ihn ruft.
Zitat-Nr: 2382; Quelle: 59; 1.Samuel 16,1-13
Nur in der Aktivität Gottes weiß der Glaube sich zur Aktivität berechtigt. Wo hingegen Gott ruht, da ruht auch er. Wo Gott nichts zu wirken hat, da liegen auch für ihn keine Aufgaben. Der Schauplatz seines Wirkens liegt immer nur da, wo Gotteskräfte sich zum Heil und Segen andrer auswirken können. Denn wahrer Glaube ist nichts anderes als ein dauerndes Einswerden mit Gott, ein Sicheinstellen auf Gottes Verheißung, auf Gottes Pläne und Absichten. Seine Kraft liegt in der Harmonie mit Gott, in dem Zusammenwirken mit den Kräften der oberen Welt.
Zitat-Nr: 2383; Quelle: 59; 1.Samuel 16,1-13
Das Alltagsleben ist der Boden, wo unser Glaube seine ersten Erfahrungen macht. Hier erfolgen unsere ersten Siege und unsere ersten Niederlagen. Hier gewinnen wir die ersten Eindrücke von dem Versagen unserer eigenen Kraft, und hier lernen wir zum ersten Mal jene göttlichen Lebenskräfte kennen, durch die auch wir die Welt überwinden können. Das ist der Segen des Alltagslebens. Es ist die große Vorschule, wo werdende Überwinder den ersten Unterricht empfangen. Denn hier lernen wir entweder mit uns oder mit Gott rechnen.
Zitat-Nr: 2515; Quelle: 61; 1.Samuel 17,35; 2.Petrus 1,2
Ob große, ob kleine Kämpfe, ob in unserer häuslichen Alltäglichkeit oder im öffentlichen Leben, wirkliche Siege werden nicht erwirkt durch eigene Kraft, sondern werden vom Glauben empfangen als ein Geschenk Gottes.
Zitat-Nr: 2516; Quelle: 61; 1.Samuel 17,35
So wenig der Glaube sich selbst seine Aufgaben und Kämpfe auf dem Schauplatz des öffentlichen Lebens sucht, so wenig lässt er sie sich aber auch nehmen. Sobald er weiß, dass sie ihm von Gott gegeben worden sind, lässt er sich durch menschliche Stimmen nicht einschüchtern. Denn bisher sind in der Geschichte noch nie große Aufgaben fürs Ganze gelöst worden, wo nicht die Männer, die sie zu lösen berufen waren, von allen Seiten in ihren Aufgaben wären angefochten worden.
Zitat-Nr: 2520; Quelle: 61; 1.Samuel 17,28
Abhängigkeit von Gott macht unabhängig von den Menschen. Wer Gottes Urteil fürchtet, fürchtet sich nicht vor dem Urteil der Welt. Wer vor Gott im Staube liegt, wird nie vor dem Fleische knien. Wer „Ja“ zu sagen wagt zu den Prinzipien des Geistes und den Grundsätzen des göttlichen Lebens, der wird zur rechten Stunde auf die Lebensgesetze des Fleisches mit dem „Nein“ des Glaubens antworten. Wer im Gehorsam Schritt hält mit Gott, wird fest und unerschütterlich stehen auch mitten in den fleischlichen Strömungen seiner Zeit.
Zitat-Nr: 2680; Quelle: 66; Markus 9,17
Das große Triumphlied des Glaubens, mit dem das 8. Kapitel des Römerbriefes schließt, konnte nur von einem Menschen geschrieben werden, der sich durch seine Christusgemeinschaft und Christusabhängigkeit nicht geknechtet, sondern erlöst sah.
Zitat-Nr: 2681; Quelle: 66; Römer 8