Glaube VI
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Gott zu vertrauen auf einem Boden, auf dem man Gott in seiner wunderbaren Hilfe oft erlebt hat, ist nicht schwer. Aber Gott zu vertrauen auf einem Boden, auf dem man Gott noch nie erlebt hat, wird auch dem geübten Glauben schwer.
Zitat-Nr: 2026; Quelle: 104; Markus 5,36
Wir können im Dienst und Kampf des Glaubens nicht leben von den Reserven der Vergangenheit, sondern allein von den Inspirationen der Gegenwart. Das Geheimnis dauernder Kraft im Leben des Glaubens liegt in unserer Abhängigkeit von der göttlichen Quelle der Kraft. Nur Empfangende bleiben Gebende, nur Gesegnete segnen.
Zitat-Nr: 2062; Quelle: 108; 2.Chronik 1,3
Jesus spricht auch heute wieder zu seiner Gemeinde: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubet an Gott und glaubet an mich!“ Das war das entscheidende Wort zur augenblicklichen Lage. Jesus hob seine Jünger einfach heraus aus ihren augenblicklichen Ängsten, aus ihren Kämpfen und auch aus ihrem Versagen. Er versetzte sie damit in eine andere, höhere Welt. Er sagte nicht: Glaubet an Rom! Glaubt an Juda! Glaubt an mein Volk! ER sprach vielmehr: Glaubet an mich! Er sagt nicht: Vertrauet auf Rom, dass es sich als heidnische Weltmacht in seiner Haltung der Königsherrschaft Gottes gegenüber eines Tages ändern wird. Er sagte auch nicht: Vertrauet meinem Volke, wenn es bisher auch alles Heil von Mose und dem Gesetz erwartete, es wird seine Stellung mir, als der Offenbarung Gottes schlechthin, gegenüber ändern und die angebrochene Gottesherrschaft bejahen. Er sagte vielmehr: Glaubet an Gott und glaubet an mich!
Wenn die Heilige Schrift vom Glauben spricht, dann liegt für sie in dem Begriff „Glauben“ immer der Ausdruck des Vertrauens und der Hingabe.
Zitat-Nr: 2185; Quelle: 118; Johannes 14,1-7
Im Glaubensleben der Kirche ist letzthin alles personenhaft: eine lebendige Beziehung vom menschlichen Ich zu ihm, dem göttlichen Du. So entsteht zwischen dem Jünger und seinem Meister, zwischen den Gliedern der Kirche und ihrem Haupte Christus eine Gemeinschaft, die unendlich mehr ist als ein religiöses oder bekenntnismäßiges Zusammengehen. Christus in seinen Wirkungen ist der Weinstock, die Glieder der Gemeinde sind in ihrem Vertrauen und in ihrer Hingabe die fruchttragenden Reben.
Zitat-Nr: 2186; Quelle: 118; Johannes 14,1-17
Unser Glaube hat durch den, der größer war als die Träger der israelitischen Offenbarung und Geschichte, durch Jesus und durch das Evangelium seiner Apostel, ein reineres und geklärteres Bild von dem Wesen Gottes gewonnen. Er ist uns nicht mehr der Gott der Schlachten. Er ist uns der Vater der Barmherzigkeit und der Gott allen Trostes, der nicht will, dass die Welt verderbe, sondern gerettet werde. Denn für uns steht fest, dass Gott auch durch seine Weltregierung die Menschheit nicht knechten, sondern erlösen, nicht durch Macht beherrschen, sondern durch Liebe regieren will. Er respektiert das Höchste im Menschen, die Persönlichkeit, die freie Willensentscheidung, und kann in seiner Liebe warten, bis es dem Menschen zum tiefsten und heiligsten Bedürfnis wird, Anschluss an Gott und seine sittliche Weltordnung zu suchen.
Zitat-Nr: 2338; Quelle: 59;