Gemeinschaft I
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Die Einheit kann nur in der Mannigfaltigkeit und Vielheit gefunden werden. Welch eine gegenseitige Befruchtung, Stärkung und Förderung würde die Kirche der Jahrhunderte in der Gegenwart erleben, wenn sie sich, ohne dass der Einzelne sein Gewissen Gott gegenüber aufzugeben gezwungen wäre, in der Pflege der Einheit des Geistes und der Gemeinschaft der Heiligen zusammenfände.
Zitat-Nr: 1160; Quelle: 10;
Eine im Geiste Christi praktisch ausgelebte Gemeinschaft der Heiligen, wie Paulus sie beschreibt, ist viel mehr als eine äußerlich organisierte Heiligengemeinschaft. Jene erbaut, diese trennt. Die Zeiten sind aber zu ernst, die Gefahren der Zukunft zu groß, die Aufgaben in der Welt zu verantwortungsvoll, um uns zu begnügen mit einem einseitig gepflegten Subjektivismus, um uns zu gefallen in unserm falsch verstandenen Separatismus, um uns gegenseitig zu verketzern auf Grund unserer verschiedenen Bekenntnisse und Lebensauffassungen.
Zitat-Nr: 1161; Quelle: 10;
Immer noch ging im Leben da die unmittelbare Christusgemeinschaft verloren, wo man anfing, sich durch den Buchstaben knechten zu lassen und aus einem Jünger zum Schriftgelehrten wurde.
Zitat-Nr: 1273; Quelle: 18;
In der Welt des Glaubens gilt nicht erst Glaube und dann Offenbarung, nicht erst Kultus und dann Gemeinschaft, nicht erst Religion und dann Erlösung, sondern erst Offenbarung und dann Glaube, erst Gottes schöpferische Tat und dann der neue Mensch, erst die Gemeinschaft des Geistes und dann die gemeinsame Anbetung und die Gemeinschaft der Heiligen.
Zitat-Nr: 1361; Quelle: 18;
Wie einst das Heiligtum in Israel, so kann heute unser Herz für die Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohne verschlossen sein. Ich fürchte, wir haben auch in unseren Tagen mehr verschlossene Heiligtümer, als wir glauben: – Seelen, die ihren Verkehr mit Gott unterbrochen haben.
Zitat-Nr: 1420; Quelle: 20; 2.Chronik 29,3-10
Wem die Pflege der Gemeinschaft und der Besuch der Gottesdienste nur noch christliche Pflicht geblieben ist, der trägt zwar noch das Gewand eines Jüngers, aber die Seele eines Jüngers, die am Herzen und an den Lippen des Meisters hängt, ist erstorben.
Zitat-Nr: 1422; Quelle: 20; 2.Chronik 29,3-10
Auch unsere Zeit hat viele heimwehkranke Seelen, trotz der vielen Heiligtümer und trotz der unzähligen Altäre, die unsere Lande erfüllen. Was dem Sänger fehlte, das sucht unsere Zeit: Nicht Kult mit einer Sache, sondern Gemeinschaft mit der Person! Denn man kann uralte Kultstätten besitzen, von heiligen Handlungen umgeben sein und doch vor Durst nach Gott verschmachten.
Zitat-Nr: 1537; Quelle: 20; 2.Chronik 29,3-10