Dienst IV
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Es gibt unzählige Gottesknechte, deren Dienst nur noch ein Leerlauf ist. Ihre Kraft ist weit mehr als Routine als unmittelbare Gotteswirkung. Sie sehen sich in ihrem Handeln weit mehr durch ihre Methoden als durch neue Aufträge Gottes bestimmt. Das Gericht so eines Dienstes wird sich dann aber eines Tages unbedingt darin offenbaren, dass man nicht mehr zu führen vermag. Wie mancher Gottesknecht sah sich in seinem Dienst von seiner Gemeinde mehr und mehr losgelassen, als er erst anfing, nur noch von den Reserven seiner Kraft und Erfahrungen zu leben. Gottes Propheten konnten andere immer nur so weit führen, als sie geführt wurden. Das war und ist das Geheimnis ihrer Schwachheit, aber auch ihrer Kraft. Ihr Dienst ist nur insoweit Führung, als er die Frucht einer göttlichen Sendung und einer göttlichen Wirkung in ihrem eigenen Leben ist.
Zitat-Nr: 1939; Quelle: 46;
Macht im Reiche Gottes werden immer wieder nur jene Seele empfangen, die zuvor im Dienen gehorchen lernten. Wir sind nicht gleich Säulen in der Gemeinde Gottes, sondern zunächst nur durch den Heiligen Geist gesammelte, lebendige Steine des Tempels, die unvollendet auf dem Bauplatz Zions liegen.
Zitat-Nr: 1959; Quelle: 48;
Das ist das göttliche Lebensgesetz, das Gott auch in unser Glaubensleben hineingelegt hat. Die Frucht des Findens ist Ruhe, die Frucht der Ruhe ist Dienst. Und nur in dem können wir dienen, was wir selbst erkannt und erlebt haben. Nur in jenen göttlichen Wahrheiten können wir anderen zum Führer werden, die in uns zuvor zu einer Wirklichkeit geworden sind. Man wird es uns bald abspüren, ob es nur tote Theorien oder entlehnte Wahrheiten sind, Federn, die aus einem fremden Köcher genommen wurden, mit denen wir zu dienen suchen, oder ob wir aus persönlichem Erleben heraus mit dem Apostel Johannes von der Wahrheit bezeugen dürfen: „Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, auf dass auch ihr Gemeinschaft mit uns habet!“
Zitat-Nr: 1975; Quelle: 48;