Die unerkannte Heiligkeit der Umstände – 7.November
„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen …“
Römer 8,28
Die Lebenssituation eines Christen ist von Gott gewollt. In seinem Leben gibt es keinen Zufall. Gott bringt dich nach seinem fürsorglichen Plan in Situationen, die du überhaupt nicht verstehst, aber der Heilige Geist versteht sie. Gott führt dich jeweils an einen Ort, in eine Gruppe von Menschen und in besondere Lebensbedingungen, um durch das Gebet des Heiligen Geistes, der in dir ist, etwas Bestimmtes zu erreichen. Versuche nie deine Verhältnisse selbst zu bestimmen; sage nie: „Das nehme ich selbst in die Hand, da passe ich besonders auf oder jener Gefahr will ich auf jeden Fall vorbeugen.“ All deine Lebensbedingungen hat Gott in der Hand und darum brauchst du auch nie zu denken, sie seien unnatürlich oder einzigartig. Deine Aufgabe beim Beten ist nicht, dir den Kopf um die richtige Fürbitte zu zerbrechen, sondern die Alltagssituationen und die Leute, mit denen Gott dich absichtlich umgibt, bewusst vor ihn hinzustellen und dem Heiligen Geist in dir Gelegenheit zu geben, für sie einzutreten. So erreicht Gott die ganze Welt über Menschen, die ihm gehören.
Mache ich dem Heiligen Geist die Arbeit schwer, weil ich so verständnislos und unsicher bin, oder versuche ich das zu tun, was er selbst tun will? Ich muss den menschlichen Teil der Fürbitte übernehmen, also Gott für meine Lebensverhältnisse und für die Menschen um mich herum bitten. Ich muss mein Bewusstsein eigens für den Heiligen Geist offen halten. Wenn ich dann Gott bitte, die einzelnen Menschen anzusehen, tritt der Heilige Geist für sie ein.
Ich kann nie deine Fürbitte übernehmen und du nicht meine, aber „der Geist selbst vertritt uns“,1 jeden an seinem Platz. Und ohne diese Gebete müssten andere unverändert in Armut und Zerrüttung leben.
- Römer 8,26 [↩]