Der Weg zur Reinheit – 26.Juli
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„Was aber aus dem Mund herauskommt, das kommt aus dem Herzen … Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung. Das sind die Dinge, die den Menschen unrein machen.“
Matthäus 15,18-20
Am Anfang verlassen wir uns auf unsere Unwissenheit und nennen sie Unschuld und dann verlassen wir uns auf unsere Unschuld und nennen sie Reinheit. Wenn wir dann diese eindeutigen Worte Jesu hören, weichen wir aus und sagen: „Ich habe doch nie etwas von diesen schlimmen Dingen in mir gespürt.“ Wir nehmen es übel, was er uns da zeigt. Entweder ist Jesus Christus der einzige wirkliche Fachmann für das, was im Menschen ist, oder man braucht ihn nicht weiter zu beachten. Will ich erlauben, dass sein Wort bin in mein Innerstes vordringt, oder traue ich lieber meiner „ahnungslosen Unschuld“? Wenn ich mich einmal ehrlich betrachte, mir meine sogenannten Unschuld recht bewusst mache und sie auf die Probe stelle, werde ich sehr wahrscheinlich ernüchtert feststellen, dass es wahr ist, was Jesus sagt, und entsetzt sein über meine Fähigkeit zum Unrecht und zur Bosheit. Aber solange ich mich in meiner „Unschuld“ sicher fühle, lebe ich in einer Traumwelt. Wenn ich mich noch nie groß unhöflich und beleidigend verhalten habe, dann nur, weil ich zu feige war und weil ein zivilisiertes Leben mir ein Gefühl von Sicherheit gibt. Aber wenn ich Gott ganz offen und schutzlos ausgesetzt bin, dann erkenne ich, dass Jesus Christus mit seiner Diagnose Recht hat.
Das Einzige, was mich wirklich schützt, ist die Erlösung durch Jesus Christus. Wenn ich nur ihm das Verfügungsrecht über mich gebe, brauche ich die erschreckenden Fähigkeiten, die in mir liegen, nie verwirklicht zu sehen. Reinheit recht viel tiefer, als dass ich sie auf natürlichem Weg erreichen könnte. Aber wenn der Heilige Geist in mich hineinkommt, kommt damit derselbe Geist in das Zentrum meiner Person, der das Leben Jesu Christi bestimmt hat: eben der Heilige Geist.