„… der aber nach mir kommt…“ – 22.August
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„Ich taufe mit Wasser …; der aber nach mir kommt, … der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.“
Matthäus 3,11
Bin ich schon einmal dahin gekommen, dass ich sagen konnte: „Ich …; der aber…“? Solange das nicht eintritt, kann ich nicht wissen, was die Taufe mit dem Heiligen Geist bedeutet. Ich bin völlig am Ende und kann nichts mehr tun – aber er fängt gerade da an. Er tut, was niemand anders tun kann. Bin ich auf sein Kommen vorbereitet? Jesus kann nicht kommen und in mir bewirken, was er will, wenn noch etwas den Weg versperrt, ob das nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist. Wenn er zu mir kommt, bin ich dann bereit, ihn alles Unrecht, das ich je getan habe, hervorholen zu lassen? Genau das nämlich will er. Er wird überall dort hingehen und da stehen bleiben, wo mir mein Unrecht bewusst ist, und wo ich meine, alles sei in Ordnung, wird er sich zurückziehen.
Reue verursacht keine Sündenerkenntnis, sie versucht nur ein unbeschreibliches Gefühl der Unwürdigkeit. Wenn ich bereue, merke ich, dass ich vollkommen hilflos bin, und ich weiß, dass ich durch und durch unwürdig bin, ihm auch nur „die Schuhe zu tragen.“ Kenne ich solche Reue oder habe ich noch eine leise Hoffnung, mich vielleicht verteidigen zu können? Vielleicht kann Gott darum nicht „zu mir hereinkommen“, weil diese vollkommene Reue fehlt.
„Der wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen.“ Hier spricht Johannes nicht von dem Erlebnis, mit dem Heiligen Geist getauft zu werden, sondern davon, dass Jesus Christus dies tun wird. Wer mit dem Heiligen Geist getauft wird, erlebt bewusst oft nichts anderes, als dass er seine völlige Unwürdigkeit spürt.
Ich war wirklich untauglich. Der aber… Jesus ist gekommen und etwas Unerklärliches ist geschehen. Geh bis ans Ende deiner Möglichkeiten, wo du nichts mehr tun kannst; da tut er alles.