Der Befehl zur Versöhnung – 26.September
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„… und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat.“
Matthäus 5,23
Dieser Vers sagt: „Wenn du deine Gabe zum Altar bringst und dort kommt dir in den Sinn, dass dein Bruder etwas gegen dich hat …“ Er besagt nicht: „Wenn du suchst und wegen deiner unausgeglichenen Gefühle etwas findest“, sondern wenn es dir „einfällt“, wenn also der Heilige Geist dir etwas bewusst macht, dann „geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder und dann komm und opfere deine Gabe.“1 Wenn der Geist Gottes in dir dich deutlich auf etwas hinweist, stelle dich diesen Eindrücken nie entgegen, auch wenn er dir die kleinsten Details vorschreibt.
„Geh zuerst hin und versöhne dich mit deinem Bruder…“ Diese Anweisung Jesu ist einfach. Sie bedeutet praktisch: „Geht dahin zurück, wo du herkommst – den Weg, der dir am Altar gezeigt worden ist. Nimm gegen die Person, die etwas gegen dich hat, eine Haltung ein, die Versöhnung so natürlich wie Atmen macht.“ Jesus sagt nichts über die andere Person – er sagt dir, dass du gehen sollst. Es geht nicht um dein Recht. Einen Christen kennzeichnet, dass er auf sein Recht verzichten und Jesus gehorchen kann.
„… und dann komm und opfere deine Gabe.“ Der Prozess der Versöhnung ist eindeutig: Zuerst die Bereitschaft zur heroischen Selbstaufopferung, dann hält uns der Heilige Geist plötzlich zurück, wir erkennen das Unrecht und können nicht weitergehen. Wenn wir dann Gottes Wort gehorchen, entsteht dadurch eine Geisteshaltung, die dem, der etwas gegen uns hat, nichts vorwirft. Und am Ende können wir froh, ungehindert und ohne Zwiespalt Gott unser Geschenk bringen.
- Matthäus 5,24 [↩]