Jünger sein – 25.September
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„Und wenn dich jemand nötigt, eine Meile mitzugehen, so geh mit ihm zwei.“
Matthäus 5,41
Was Christus uns lehrt, kann man so zusammenfassen: Die Gemeinsamkeit, die er mit uns haben will, ist unmöglich, wenn er nicht etwas Übernatürliches in uns bewirkt hat. Jesus Christus fordert, dass sein Jünger nicht die kleinste Spur von Groll bei sich zulässt, auch wenn er tyrannisiert und ungerecht behandelt wird. Keine noch so große Begeisterung reicht je dazu aus, die Forderung zu erfüllen, die Jesus Christus an seine Jünger stellt. Nur eines kann das leisten, und das ist eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus selbst – eine Beziehung, die ständig überprüft und gereinigt wird, bis nur noch ein Zweck übrig bleibt und bist ich ehrlich sagen kann: „Ich bin hier, damit Gott mich hinschicken kann, wo er will.“ Alle anderen Ziele können verwischt werden, aber diese Beziehung zu Jesus Christus muss immer klar bleiben.
Die Bergpredigt setzt mir kein unerreichbares Ziel; sie sagt, was in mir vorgeht, wenn Jesus Christus mein Wesen ändert, indem er sein eigenes Wesen in mich legt. Jesus Christus ist der Einzige, der die Forderung der Bergpredigt erfüllen kann.
Wenn wir Jünger Jesu sein sollen, müssen wir auf übernatürliche Weise dazu gemacht werden. Und solange wir bewusst an dem Ziel festhalten, Jünger Jesu sein zu wollen, können wir sicher sein, dass wir es nicht sind. Jesus sagt: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt.“1 So fängt die Wirksamkeit Gottes an. Da ist ein Zwang, dem wir uns nicht entziehen können; wir können dagegen entscheiden, aber wir können ihn nie von uns aus entstehen lassen. Gott zieht uns zu sich durch sein übernatürliches Handeln und wir können nie den Punkt finden, wo dieses Handeln mit uns angefangen hat. Gott macht uns nicht auf natürliche Art zu Jüngern. Er gebraucht dazu keinerlei natürliche Fähigkeit, die wir haben. Wir brauchen dazu nicht das zu tun, was uns natürlicherweise leicht fällt. Er bittet uns nur, das zu tun, wozu wir durch sein Handeln fähig und gut ausgestattet sind, und hier kommt immer ein Punkt, an dem es darum geht, das Kreuz auf sich zu nehmen.2