Das Leiden des Christen – 10.August
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„Darum sollen auch die, die nach Gottes Willen leiden, ihm ihre Seelen anbefehlen als dem treuen Schöpfer und Gutes tun.“
1.Petrus 4,19
Wenn jemand Leiden absichtlich sucht, ist das ein Zeichen dafür, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Aber es ist etwas ganz anderes, Gottes Willen tun zu wollen, auch wenn das mit Leiden verbunden ist. Kein gesunder, normaler Christ sucht absichtlich Leiden; er sucht Gottes Willen, genau wie Jesus, ob das nun Leiden bedeutet oder nicht. Und ein Christ sollte nie so unvorsichtig sein sich einzumischen, wenn ein anderer Christ leidet, weil er etwas Bestimmtes lernen muss.
Ein Christ, wie Jesus ihn haben will, gibt anderen Christen Kraft und die Bereitschaft, Gott wahrzunehmen. Aber die Menschen, durch die wir Kraft bekommen, sind niemals die, die uns bedauern; im Gegenteil, die, die uns bedauern, halten uns nur auf, denn Mitleid macht uns nur schwächer. Niemand kann einen Christen besser verstehen als ein anderer Christ, der so eng wie nur irgend möglich mit Jesus verbunden ist. Wenn wir uns vom Mitleid eines anderen Christen anstecken lassen, haben wir spontan das Gefühl: „Gott behandelt mich zu hart und macht es mir zu schwer.“ Darum sagt Jesus, Selbstmitleid sei vom Teufel.1 Wir müssen auf Gottes guten Ruf Rücksicht nehmen. Man kann Gott leicht in schlechten Ruf bringen, weil er nie widerspricht; er verteidigt oder rechtfertigt sich nie. Denke nicht, Jesus hätte in seinem Leben auf der Erde Mitleid gebraucht. Er hat das Mitleid der Leute zurückgewiesen, weil er weise war und wusste, dass kein Mensch seine Absicht verstehen konnte.2 Nur das Verständnis seines Vaters und der Engel nahm er an.3
Menschlich beurteilt, geht Gott unglaublich verschwenderisch mit Menschen um, die zu ihm gehören. Es sieht aus, als setzte er sie an die unnützesten Stellen. Und dann denken wir: „Gott will, dass ich hier bin, weil er mich so gut gebrauchen kann.“ Aber für Jesus spielte es nie eine Rolle, wo oder wie er am nützlichsten sein könnte. Gott stellt seine Leute dahin, wo sie am besten sein vollkommenes Wesen sichtbar machen, und wir können überhaupt nicht beurteilen, wo das sein könnte.