Beten, das der Vater hört – 9.August
„Jesus aber hob seine Augen auf und sprach: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast.“
Johannes 11,41
Wenn der Sohn Gottes betet, konzentriert er seine ganze Aufmerksamkeit auf den Vater. Gott hört die Gebete seines Sohnes immer und wenn der Sohn Gottes in mir Gestalt gewonnen hat,1 hört der Vater auch meine Gebete immer. Aber ich muss dafür sorgen, dass der Sohn Gottes in meinem natürlichen Leben erkennbar wird. „… dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist“,2 das heißt, dein Körper ist „Bethlehem“ für Gottes Sohn, der Platz, an dem er in die Welt gekommen ist. Gebe ich Gottes Sohn die Möglichkeit, in mir zu handeln? Äußert sich seine einfache Direktheit in mir genau so, wie sie sich in seinem Leben auf der Erde geäußert hat? Wenn ich als gewöhnlicher Mensch mit dem alltäglichen Leben konfrontiert werde, betet dann der ewige Sohn Gottes in mir zum Vater? Jesus sagt: „An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen.“3 Welchen Tag meint er da? Er spricht von dem Tag, an dem der Heilige Geist zu mir gekommen ist und mich mit dem Herrn Jesus vereint hat.
Kann sich Jesus wirklich über dich freuen oder findet er geistlichen Stolz bei dir? Lass dein natürliches Denken nie so vorherrschen, dass es den Sohn Gottes beiseite drängt. Natürliche Vernunft ist eine Begabung, die Gott dem natürlichen Menschen gegeben hat – aber sie ist keine Gabe, die sein Sohn gibt. Sein Sohn gibt ein übernatürliches Gespür und wir sollten nie die natürliche Vernunft auf den Thron erheben. Der Sohn erkennt den Vater immer und identifiziert sich mit ihm, aber die natürliche Vernunft hat das noch nie getan und wird es nie tun. Unsere natürlichen Fähigkeiten geben Gott nie Ehre, wenn sie nicht durch den Sohn Gottes in uns verwandelt werden. Wir müssen darauf achten, dass unsere menschliche Natur ihm ganz untergeordnet bleibt, so dass er jeden Augenblick durch sie handeln kann. Sind wir persönlich so abhängig von Jesus Christus, dass sein Leben jeden Augenblick in uns sichtbar ist?