Beten im Haus des Vaters – 7.August
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„… da fanden sie ihn im Tempel sitzen. … Und er sprach zu ihnen: Wisst ihr nicht, dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist?“
Lukas 2,46.49
Die Kindheit Jesu war keine Zeit, in der Unreife langsam zur Reife heranwuchs. Sie war das sichtbare Zeichen für die ewige Tatsache, dass Christus Kind des Vaters ist. Wenn ich mit Jesus, der mich gerettet hat, ganz eins bin, bin dann nicht auch ich ein unschuldiges Kind und gehöre ganz meinem Vater, Gott? Verstehe ich mich selbst so, dass ich im Vaterhaus wohne? Lebt der Sohn Gottes in mir im Haus seines Vaters?
Die einzige beständige Wirklichkeit ist Gott selbst, und er gibt mir seine Weisung je nach der augenblicklichen Lage. Bin ich ständig in Verbindung mit Gottes Wirklichkeit oder bete ich nur, wenn etwas schief gegangen ist – wenn mein Lebensablauf gestört wird? Ich muss lernen, mich ganz mit Christus zu identifizieren durch eine Einheit und Gemeinschaft mit ihm, deren Intensität manche von uns noch gar nicht kennen: „… dass ich sein muss in dem, was meines Vaters ist“ – ich muss lernen, jeden Augenblick meines Lebens im Haus meines Vaters zu verbringen.
Wie ist das bei dir? Bist du so eng mit dem Wesen Jesu verbunden, dass du ganz einfach ein Kind Gottes bist, ständig mit ihm sprichst und wahrnimmst, dass alles von ihm kommt? Lebt dieses ewige Kind, der Sohn Gottes in dir, im Haus seines Vaters? Wirkt sich sein Leben, das er dir gegeben hat, wohltuend auf deine Familie, deine Arbeitskollegen, deinen Freundeskreis aus? Fragst du dich manchmal, warum du bestimmte Situationen erlebst? Nicht weil du sie bestehen sollst. Es ist eine Folge deiner Verbindung mit dem Sohn Gottes, der in dein Leben kommt, weil sein Vater es so gewollt hat. Du musst ihm Raum geben, über dich zu bestimmen, und die vollkommene Einheit mit ihm bewahren.
Das Wesen deines Herrn muss ganz zu deinem eigenen, innersten Wesen werden, und wie er unter Menschen auf der Erde gelebt und gehandelt hat, so muss er auch in dir leben und handeln.